Der ADAC muss seine Vereinstätigkeiten und die wirtschaftlichen Unternehmungen viel deutlicher trennen, Kontrollsysteme einführen und auch die Stellung der Regionalclubs prüfen. “Ob diese bereits ebenso von der Notwendigkeit grundlegender Reformen überzeugt sind, wie dies dem Präsidium und der Geschäftsführung bescheinigt werden kann, ist bislang eine offene Frage”, schrieb Dr. Rupert Graf Strachwitz in seinem Zwischenbericht “Worum geht es beim ADAC?” in der Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen ( npoR Heft 3/2014). Strachwitz ist stellvertretender Vorsitzender des Beirats, den der ADAC im März 2014 berufen hat, um seinen Reformprozess zu begleiten. Beim ADAC hätten, nachdem ihm die wirtschaftlichen Tätigkeiten höchstrichterlich erlaubt worden waren, diese immer mehr Oberhand im Handeln der Verantwortlichen übernommen. Für die Vereinsmitglieder sei der ADAC hauptsächlich als Dienstleister interessant. Wie es weitergehe, hänge unter anderem von Entscheidungen des Amtsgerichts München ab, das den zivilrechtlichen Status der Organisation als Verein überprüft. Daran festzuhalten, sei bislang noch der im ADAC vorherrschende Wunsch, so Strachwitz, der sich allerdings für die Zukunft auch ein genossenschaftliches Modell vorstellen kann.
npoR: Was beim ADAC zu tun ist
, Ausgabe 150 Oktober 2014