„Wer es zu Reichtum gebracht hat, sollte eine gewisse Demut und Dankbarkeit empfinden“ und dementsprechend Verantwortung innerhalb der Gesellschaft übernehmen, die diesen Erfolg möglich gemacht hat, schreibt Ralf Fücks, geschäftsführender Gesellschafter des Zentrum Liberale Moderne, in einem Gastbeitrag in der „Welt“. Denn derjenige „verdankt seinen Erfolg nicht nur der eigenen Intelligenz und Tatkraft. Ja, in gewissem Grade ist ‚jeder seines Glückes Schmied‘. Aber der unternehmerische Erfolg und der berufliche Aufstieg brauchen auch Fortune und günstige Gelegenheit, gute Mitarbeiter und Förderer.“ Dabei reiche es nicht aus „wenn Unternehmer einen Teil ihrer Gewinne sozialen oder kulturellen Zwecken widmen. Ihr Geschäftsmodell selbst kommt auf den Prüfstand: Wieweit hält es humanitären und ökologischen Maßstäben stand?“ Private Stiftungen könnten zwar eine wichtige Rolle als Pioniere für soziale und ökologische Innovationen spielen. Entscheidend sei aber, dass die Unternehmen selbst sich wandeln. „Sie müssen mehr Verantwortung für eine gute Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Planeten übernehmen. Nur dann werden wir auch unsere freiheitliche Wirtschaftsordnung bewahren können,“ meint Fücks.
„Welt“: Wer es zu Reichtum gebracht hat, sollte Demut empfinden
Ausgabe 215 September 2020