Deutsche Großanleger berücksichtigen 2012 bei ihren Anlageentscheidungen nicht mehr im gleichen Maße Nachhaltigkeitskriterien wie im Vorjahr. Das meldet die Fondsgesellschaft Union Investment, die im Mai ihre jährliche Studie über das Anlageverhalten von Unternehmen, Versicherungen, Pensionskassen, Banken, Stiftungen und Kirchen veröffentlicht hat. Der Stimmungsindex, der auf einer Skala von -100 bis +100 rangiert, fiel demnach von +22 auf +4 Punkte. Stiftungen und Kirchen liegen bei der Beachtung der Nachhaltigkeitskriterien unter dem Durchschnitt und sind die Gruppe, die daran am wenigsten ändern möchte. Insgesamt nahmen 202 Großanleger mit einem Gesamtvermögen von mehr als 2,4 Billionen Euro an der Studie teil. Sie wurde zusammen mit Professor Henry Schäfer von der Universität Stuttgart durchgeführt. “Nachhaltige Anlagestrategien haben durchaus ein gutes Fundament in der deutschen Investorenlandschaft, doch bei vielen Großanlegern herrscht anscheinend noch Unklarheit hinsichtlich der individuell passenden Konzeption und der Umsetzbarkeit im eigenen Investmentprozess”, kommentierte Schäfer die Ergebnisse.
Weniger Anleger berücksichtigen Nachhaltigkeit
, Ausgabe 123 Mai 2012