Weniger Pressefreiheit in Deutschland 

Deutschland verschlechtert sich in der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit um zwei Plätze und liegt nun auf dem 13. Rang. Dateilte die international tätige Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) am 20. April 2021 mit. Hauptgrund dieser Bewertung ist die Gewaltzunahme gegenüber Journalistinnen und Journalisten. Im Jahr 2020 zählte ROG insgesamt 65 gewalttätige Angriffe gegen Medienschaffende in Deutschland, fünfmal mehr als im Vorjahr. Die Mehrheit der körperlichen und verbalen Angriffe ereignete sich laut dem Bericht auf oder am Rande von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. Journalistinnen und Journalisten seien geschlagen, getreten und zu Boden gestoßen, bespuckt und bedrängt, beleidigt, bedroht und an der Arbeit gehindert worden. Die Rangliste der Pressefreiheit wird durch eine weltweite Befragung unter Journalisten, Wissenschaftlern, Juristen und Menschenrechtsaktivisten ermittelt. Am besten steht es um die Pressefreiheit in Norwegen, Finnland und Schweden, am schlechtesten in Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea. 

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/journalisten-kaempfen-in-der-pandemie-gegen-neue-und-alte-gefahren 

Ausgabe 221 April 2021