„WZB-Mitteilungen“: Junge haben geringere Erwartungen an Demokratie

Professor Bernhard Weßels und Dr. Heiko Giebler vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) schreiben in einem Artikel für die hauseigenen WZB-Mitteilungen über unterschiedliche Erwartungen an die Demokratie zwischen Ost und West, Jung und Alt. Die Ergebnisse kommen aus dem „Demokratiemonitor“, einer Online-Umfrage, die das WZB in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung konzipiert und durchgeführt hat. 2019 wurden dafür rund 10.000 Menschen über ihre Erwartungen an die Demokratie und ihre Beurteilung des Systems befragt. Die Ergebnisse würde zeigen, schreiben Weßels und Giebler, dass die Menschen heute der Demokratie in Deutschland eine insgesamt hohe Legitimität zusprechen. Die recht deutlichen Ost-West-Unterschiede, die es in den ersten beiden Jahrzehnten nach der Vereinigung gab, haben sich anscheinend nachhaltig abgeschwächt.“ Überraschend sei aber, dass „die Jüngeren der Demokratie deswegen eine höhere Legitimität zusprechen, weil sie geringere Erwartungen an das System haben.” Dass die Jungen generell weniger Ansprüche an die Demokratie haben, könne zum Problem werden.

BIBLIOTHEK.WZB.EU/…

Ausgabe 209 März 2020