Zähneknirschend gezahlt

Hier eine gute Nachricht: Die Statue des römischen Kriegsgottes Mars ist wieder bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, wo sie nach Ansicht von Kulturstaatssekretärin Monika Grütters (CDU) und der sächsischen Landesregierung auch hingehört. Nun die schlechte Nachricht: Das war sehr teuer. Denn die Eigentümerin der Statue, die Bayer AG, hatte das Kunstwerk gewinnbringend auf dem internationalen Markt versteigern wollen (bürgerAktiv berichtete) und war nicht bereit, sich den Gewinn von mehreren Millionen britischen Pfund zugunsten einer Spende der Figur an die Dresdener Kunstsammlung entgehen zu lassen. Nicht einmal Grütters Appell an die gesellschaftliche Verantwortung erweichte das Unternehmen. Also blieb Grütters und ihren Mitstreitern – Bund, Länder, Stiftungen und private Förderer – nichts anderes übrig, als in einer schnellen Rettungsaktion die Millionensumme locker zu machen, die den Bayer-Konzern schließlich umstimmte. Allein aus Grütters Etat sei eine Million Euro gekommen, wie viel es insgesamt war, wurde nicht gesagt.

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Ausgabe 196 Januar 2019