Reiche in Deutschland müssen mehr geben, forderte die Bosch-Erbin und Stifterin Ise Bosch im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit. „Wie wäre es mit zehn Prozent des jährlichen Einkommens vor Steuern?“, schlug sie vor. Mangelhafter Änderungswillen in der Politik schließe nicht aus, privat etwas anzuschieben. Bosch, die unter anderem das Netzwerk reicher Erbinnen, die Stiftung „Pecunia“, gegründet hat und mit der Stiftung „filia“ internationale feministische Projekte fördert, legt Wert darauf, offen über Geld zu sprechen: „Die Armen müssen überall die Hose runterlassen, vor dem Amt zum Beispiel“, sagte sie. „Die Reichen behalten im Normalfall die Hosen fein oben. Dem wollte ich etwas entgegensetzen.“ Das Interview mit dem Titel „Der Kapitalismus schmeißt Geld nach ganz oben“ führten Marcus Gatzke und Lukas Koschnitzke. Es erschien am 28. November 2017.
Die Zeit: Zehn Prozent abgeben
, Ausgabe 184 November-Dezember 2017