ZEIT: Schulvereine springen ein

Geld ranschaffen, Löcher stopfen, wenn der Staat versagt: „Gerade in Krisenzeiten zeigen sich die Stärken der Schulfördervereine: schlanke Strukturen, kurze Entscheidungswege, ein enger Draht zur Schule“, schrieben Moritz Baumann und Leonard Scharfenberg in der ZEIT vom 25. November 2021. Sie berichteten unter dem Titel „Wünsch dir was!“ über von Eltern finanzierte Luftfilter, Messgeräte für den Unterricht, Bücher oder Schulhofausstattungen. Der Haken: Soziale Ungleichheit setze sich in den Fördervereinen fort: „Während die meisten Fördervereine durchschnittliche Einnahmen von 10.000 Euro oder weniger haben, stehen rund zehn Prozent der Initiativen jedes Jahr mehr als 100.000 Euro zur Verfügung.“ Dann braucht es Ausgleich – aber dafür fehlen die Grundlagen: „Wie viel Geld private Initiativen vor Ort in die Schulen stecken, werde nicht erfasst, antworten die Bildungsministerien der Länder auf eine Anfrage der ZEIT“, so Baumann und Scharfenberg. Ernüchtert stellten sie fest: „Die Politik interessiert sich nicht sonderlich für Fördervereine.“

WWW.ZEIT.DE/2021/48/FOERDERVEREINE-SCHULEN-GELD-STAAT-GERECHTIGKEIT

, Ausgabe 228 November-Dezember 2021