ZEIT: Staat untersagt gemeinnützige Umweltlotterie

Seit 1993 engagiert sich die Stiftung für Umwelt und Entwicklung in Köln für die Idee einer gemeinnützigen Umweltlotterie, an der sich unter anderem Misereor, die Welthungerhilfe, Unicef, Greenpeace und der WWF beteiligen. Im Wege steht der Initiative das staatliche Glücksspielmonopol, wie Marcus Rohwetter und Claas Tatje am 17.09.2010 in der ZEIT berichten. Knapp ein Viertel der Lotto-Einnahmen würden für gemeinnützige Zwecke gespendet – vorrangig für Sport und Kultur und nicht für Entwicklungshilfe oder Umweltschutz. “Der Staat will ja nicht seine eigenen Kritiker fördern”, zitieren die Autoren den Stiftungsvorstand Udo Weiß. “Eine staatliche Stelle würde vielleicht neue Bäume für einen Schulhof sponsern, aber sicher niemanden, der eine Demonstration gegen die Missstände im Atommülllager Asse organisieren könnte.”

, Ausgabe 105 September 2010