„Zeit“: „Zivilgesellschaft sollte ein Widerlager sein“

Die Weigerung des europäischen Fußballverbands UEFA, bei der Fußballeuropameisterschaft die Beleuchtung des Münchner Fußballstadions in Regenbogenfarben zu erlauben, hat die „Zeit“ zum Anlass für ein Interview mit dem Juristen Sebastian Unger genommen, Thema: die politische Betätigung gemeinnütziger Organisationen. Unger hält das geltende Recht für veraltet. „Der Staat fördert mit dem gegenwärtigen Gemeinnützigkeitsrecht eher eine Zivilgesellschaft, die ihm dient und ihn entlastet“, so Unger. „Zivilgesellschaft sollte aber nach modernen Konzeptionen nicht nur Auftragnehmer des Staates sein, sondern auch ein Widerlager. Ein Ort, an dem auch neue Dinge entstehen können.“ Es brauche eine politische aktive Zivilgesellschaft jenseits der Parteien. Unger ist Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, Wirtschaftsrecht und Steuerrecht an der Ruhr-Universität Bochum. Das Interview führte Lenz Jacobsen. Es erschien am 25. Juni 2021 unter dem Titel „Ein zu enges Verständnis von Demokratie“.

www.zeit.de/gesellschaft/…

, Ausgabe 224 Juli 2021