Themenschwerpunkt der Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik zfwu (Jahrgang 9 / Heft 3 (2008)) ist “Wirtschaftsethik und Dritter Sektor”. Im Hauptbeitrag analysiert Karl Gabriel Organisationen des Dritten Sektors als Akteure der Zivilgesellschaft und fragt nach dem Anregungs- und Reflexionspotential der wirtschaftsethischen Ansätze von Karl Homann und Peter Ulrich für Dritte-Sektor-Organisationen. Der “welfaristische” Ansatz Karl Homanns könnte die Organisationen v.a. hinsichtlich institutionenethischer Überlegungen bereichern und damit der moralischen Überlastung individueller Akteure in den Dritte-Sektor-Organisationen vorbeugen. Bei dem diskursethischen Ansatz Peter Ulrichs sei u.a. der Hinweis auf die notwendige Begrenzung der Marktlogik für die Entwicklung Dritter-Sektor-Organisationen, die zunehmend Dienstleistungen erbringen, hilfreich. Auch im öffentlichen Diskurs, Ort der Moral in modernen Gesellschaften, spielten die Dritte-Sektor-Organisationen eine wichtige Rolle. – In Korrefereraten zu Gabriels Artikel äußern sich die Wirtschaftsethiker Peter Ulrich sowie Ingo Pies und Stefan Hielscher jeweils aus Perspektive der besprochenen Ansätze.
zfwu: Wirtschaftsethik und Dritter Sektor
, Ausgabe 87 Februar 2009