Zivilgesellschaft fordert staatliche Hilfe wegen Corona

Viele Stiftungen, Vereine und Verbände bangen in der Coronakrise um ihre Existenz. Deshalb fordern sie nun die Bundesregierung zum Handeln auf.

Corona-Viren (gelb), die aus einer Zelle heraustreten (blau) unter einem Mikroskop. Quelle: https://www.flickr.com/photos/niaid/49531042877

Diverse Vereine, Verbände und Stiftungen haben die Bundesregierung dazu aufgerufen, die Zivilgesellschaft in der Corona-Krise finanziell zu unterstützen. So betonte etwa der Deutsche Fundraising Verband e.V. in einer Pressemitteilung vom 17. März 2020, dass „neben privaten Unternehmen und FreiberuflerInnen auch gemeinwohlorientierte Organisationen geschützt werden müssen“. Auch Phineo, ein Beratungshaus für bürgerschaftliches Engagement, fordert ein staatliches Unterstützungsprogramm für die Zivilgesellschaft.

Phineo warnt, dass die meisten gemeinnützigen Organisationen kaum über finanzielle Rücklagen verfügen. Die Corona-Krise berge deshalb die Gefahr, „viele zivilgesellschaftliche Initiativen zu ruinieren“. Denn Spenden und Fördermittel von Unternehmen und Stiftungen drohten im Zuge einer Rezession wegzubrechen, Fundraising-Events könnten nicht stattfinden und Projektförderungen wegen nicht durchführbarer Projekte nicht abgerufen werden.

Der Fundraising Verband plädiert unter anderem dafür, dass der Staat auf Rückforderungen von Geldern für Projekte und Veranstaltungen verzichten soll, die aufgrund von Covid-19 verschoben werden mussten. Phineo fordert unter anderem „bei bestehenden Fördervereinbarungen unbürokratische und unkomplizierte Umwidmungen von Projektgeldern., zum Beispiel beim Umstellen von Veranstaltungen auf digitale Angebote“. Den Appell von Phineo haben bereits mehr als 20 Organisationen unterzeichnet. 

WWW.PHINEO.ORG/…
WWW.DFRV.DE/…

Ausgabe 209 März 2020