Zivilgesellschaft in Berlin

Die Digitalisierung verschafft vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Berlin mehr Zulauf. 32 Prozent der Organisationen bestätigten diesen Effekt, mehr als in anderen Städten und bundesweit. Das hat eine Befragung des Zentrums Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) ergeben, wie im Länderbericht „Zivilgesellschaftliche Organisationen in Berlin. Ergebnisse aus dem ZiviZ-Survey 2023“ zu lesen ist. Grund sei möglicherweise die vergleichsweise hohe Anzahl von Bildungsorganisationen in Berlin. Andere Digitalisierungseffekte fielen schwach aus: Nur in 16 Prozent der Organisationen engagierten sich mehr Menschen von außerhalb digital und ebenfalls nur 16 Prozent gaben an, dass sich durch die Digitalisierung mehr Menschen an den Entscheidungen in der Organisation beteiligten. Nur bei 8 Prozent engagierten sich mehr junge Menschen. Dagegen sagten 20 Prozent, das Gemeinschaftsgefühl habe nachgelassen.

Insgesamt gab es 2022 in Berlin 29.738 zivilgesellschaftliche Organisationen, ein Viertel davon im Bereich Bildung und Erziehung. Zwei Drittel der Organisationen haben bis zu 100 Mitglieder, 47 Prozent mehr als eine hauptamtlich beschäftigte Person und 36 Prozent der Berliner Organisationen gaben jährlich 100.000 Euro oder mehr aus, mehr als doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt. Der Landesbericht wurde von Dr. Peter Schubert verfasst und ist im September 2024 erschienen.

WWW.ZIVIZ.DE/SITES/ZIV/FILES/ZIVIZ-SURVEY_2023_LAENDERBERICHT_BERLIN.PDF

, Ausgabe 259 September 2024, Wissen