Zivilgesellschaftliches Engagement in Deutschland differenziert sich weiter aus. Das geht aus dem Hauptbericht des ZiviZ-Survey 2023 zur Lage und Entwicklung der Zivilgesellschaft vor, den am 15. November 2023 der Thinktank Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) im Deutschen Stifterverband vorgelegt hat. So seien in den Städten Vereine und Initiativen auf dem Vormarsch, die sich für Bildung, Wissenschaft oder soziale Zwecke einsetzen, während sich Organisationen in ländlichen Regionen eher in den traditionellen Engagementfeldern Bildung, Sport und Kultur betätigen. Zudem wandele sich das Selbstverständnis zivilgesellschaftlicher Organisationen, so ZiviZ. Das Interesse wachse, Impulse für sozialen Wandel zu geben und politisch zu partizipieren. 40 Prozent der Organisationen erwarteten finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit vom Staat, zumal der Trend anhalte, dass zivilgesellschaftliche Organisationen als Lückenbüßer in Bereiche einsprängen, für die eigentlich der Staat im Rahmen der Daseinsvorsorge zuständig ist. In der Vorgängerbefragung 2017 waren es 30 Prozent. Der Bericht stellt auch fest, dass die Zusammensetzung der Mitglieder der Organisationen die Diversität der Bevölkerung nicht widerspiegelt. Insgesamt gab es 2022 laut ZiviZ knapp 657.000 zivilgesellschaftliche Organisationen. Für den Bericht gaben 12.792 von 125.000 kontaktierten Organisationen Auskunft. Einen Trendbericht hatte ZiviZ im März 2023 herausgegeben (WWW.AKTIVE-BUERGERSCHAFT.DE/ZIVIZ-SURVEY-NEUES-SELBSTVERSTAENDNIS-IN-DER-ZIVILGESELLSCHAFT). Die Erhebung ist die dritte seit 2012.
ZiviZ: Engagement differenziert sich thematisch aus
, Ausgabe 250 November-Dezember 2023