Bundesfreiwilligendienst: Zu wenig Geld, im Osten zu viele Arbeitslose

Der Bundesfreiwilligendienst benötigt eine Finanzspritze von 20 Millionen Euro, wie das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) nach einem Bericht der Nordwest Zeitung vom 11. April 2014 bestätigte. Danach seien bei der Berechnung der Kontingente für die einzelnen Träger Fehler gemacht worden. So seien gut 10.000 Stellen mehr in Aussicht gestellt worden, als mit den vorhandenen Mitteln zu finanzieren gewesen wären.
Unter den Bundesfreiwilligendienstleistenden in Ostdeutschland ist der Anteil Arbeitsloser überproportional hoch. Dies berichtete die Mitteldeutsche Zeitung am 4. April 2014 unter Berufung auf eine Antwort des BMFSFJ auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. “Von allen Abgängen in einen Wehr-, Zivil- oder Freiwilligendienst entfielen bei den Arbeitslosen 59 Prozent und bei den Arbeitsuchenden 58 Prozent auf Personen, die in Ostdeutschland wohnhaft sind”, heißt es demnach in der Antwort, bezogen auf das Jahr 2013. Der Anteil der Ostdeutschen an der Gesamtbevölkerung liegt bei lediglich 17 Prozent.

, Ausgabe 144 April 2014, Recht & Politik