Hier bei Bürgerstiftungen in Zahlen finden Sie die neusten Daten und Finanzkennzahlen aus dem „Report Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2023“ ebenso wie die Ergebnisse der vergangenen Jahre.
Bürgerstiftungen sind seit über 25 Jahren in Deutschland ein Erfolgsmodell. Sie sind unabhängig, lokal ausgerichtet und haben einen breiten Stiftungszweck. Seit 2006 untersuchen wir ihre Entwicklung. Durch regelmäßige Befragungen mit einem Rücklauf von über 73 Prozent können wir Trends analysieren und Herausforderungen identifizieren. Mit den gewonnenen Erkenntnissen unterstützen wir Bürgerstiftungen in ihrem wichtigen Engagement vor Ort.
Bürgerstiftungen wirken an über 420 Orten in Deutschland
1996 und 1997 wurden die ersten deutschen Bürgerstiftungen in Hannover und Gütersloh gegründet. Heute gibt es Mitmach-Stiftungen an 426 Orten in ganz Deutschland. In jedem Bundesland mit Ausnahme des Saarlandes existiert mindestens eine Bürgerstiftung. Damit hat rund die Hälfte der Bevölkerung Zugang zu einer Bürgerstiftung und kann dort mit Geld, Zeit oder Ideen mitmachen.
Überall, aber nicht überall gleich: Während mittlerweile fast überall in Deutschland Bürgerstiftungen gegründet wurden, unterscheiden sich die Bundesländer mitunter deutlich voneinander. Aktuell ist Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter mit 118 Bürgerstiftungen, während im Saarland noch immer die Gründung der ersten Bürgerstiftung aussteht, die den „10 Merkmalen einer Bürgerstiftung“ entspricht.
Bürgerstiftungen stärken auch in unsicheren Zeiten soziales Engagement und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Das ist ein Ergebnis aus dem „Report Bürgerstiftungen: Fakten und Trends 2023”, mit dem wir die zentralen Finanzkennzahlen der Bürgerstiftungen in Deutschland für die Jahre 2021 und 2022 erhoben haben. An der aktuellen Umfrage haben sich Dreiviertel der Bürgerstiftungen beteiligt.
Bürgerstiftungen wirken dauerhaft durch ihr Kapital mit bereits 556 Mio. Euro
Bürgerstiftungen bauen von ihrem Selbstverständnis her kontinuierlich Stiftungskapital auf. Aktuell sind es 556 Mio. Euro. Während das Kapital unangetastet bleibt, fördern sie aus den Erträgen Projekte oder realisieren eigene Vorhaben. Dadurch wirken Bürgerstiftungen dauerhaft und können eine nachhaltige Förderstruktur aufbauen.
Bürgerstiftungen sind gefragte Partner für private Stifter, Spender und institutionelle Geber. Seit Gründung der ersten Bürgerstiftungen vor über 25 Jahren summiert sich die Fördersumme aller Bürgerstiftungen auf eine Viertelmilliarde Euro. Neben Erträgen aus dem Kapital ist dies den Spendeneinnahmen zu verdanken. Im Jahr 2022 hat die Fördersumme mit 29 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreicht. Damit werden Bürgerstiftungen vor Ort da aktiv, wo Hilfe gebraucht wird – für bessere Bildung, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Kultur oder ein gutes Miteinander.
Bürgerstiftungen werden von vielen getragen - bisher 400.000 Menschen
Bürgerstiftungen sind echte Mitmach-Stiftungen. 400.000 Menschen haben sich bereits in einer Bürgerstiftung engagiert, mit Geld, Zeit und Ideen. Bürgerstiftungen bieten ihren Ehrenamtlichen eine nachhaltige Form der gesellschaftlichen Mitgestaltung, um regionale Herausforderungen gemeinsam zu lösen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Stifterinnen und Stifter
Seit 1996
Spenderinnen und Spender
Seit 1996
Ehrenamtliche in Gremien und Projekten
Seit 1996
Wenn auch Sie sich bei einer Bürgerstiftung mit Zeit, Geld oder Ideen engagieren wollen, weist Ihnen der Bürgerstiftungsfinder den Weg zur nächsten Mitmach-Stiftung in Ihrer Nähe.
Benchmark Bürgerstiftungen
Bürgerstiftungen wirken lokal und regional, bundesweite Zahlen verzerren die unterschiedlichen Realitäten vor Ort. Dies korrigiert der Benchmark Bürgerstiftungen. Er analysiert, was heute die zehn erfolgreichsten Bürgerstiftungen an Spitzenleistungen in den Kategorien Vermögenswachstum, Spendeneinnahmen und Projektförderung erbringen und zeigt, welches Potential die Bürgerstiftungen in Deutschland haben. Denn die erfolgreichsten Bürgerstiftungen zeigen heute schon, wie die Zukunft aussehen kann.
Genossenschaftsbanken sind bedeutendste Partner von Bürgerstiftungen
Die Genossenschaftsbanken sind die bedeutendste Stiftergruppe bei Bürgerstiftungen und vielfach Gründungsstifter und Förderer. Sie sind in ihrer Region tief verwurzelt und unterstützen so Projekte der nachhaltigen Selbstverwaltung und Selbsthilfe. 369 der 426 Bürgerstiftungen in Deutschland werden von mindestens einer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort unterstützt. 257 Genossenschaftsbanken in Deutschland sind Gründungsstifter bzw. Förderer einer Bürgerstiftung.
Die Unterstützung der Genossenschaftsbanken ist vielfältig und lokal unterschiedlich. Sie reicht von Spenden über das Engagement von Bankangehörigen in den Gremien und Projekten einer Bürgerstiftung bis hin zur Bereitstellung von Räumen für eine Geschäftsstelle und der Zusammenarbeit bei der Gewinnung weiterer Zustifter.
der Bürgerstiftungen werden von einer Genossenschaftsbank unterstützt
In unserem Flyer “Volksbanken Raiffeisenbanken engagiert für Bürgerstiftungen” erfahren Sie mehr über das Engagement der Genossenschaftsbanken für Bürgerstiftungen.
Hier erhalten Sie weitere Informationen zu der besonderen Beziehung der Stiftung Aktive Bürgerschaft zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.
Hier finden Sie Ergebnisse des Reports Bürgerstiftungen aus den letzten Jahren
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Sprechen Sie mich gerne an!
Wir erheben die wichtigsten Indikatoren der finanziellen Entwicklung der Bürgerstiftungen, die die „10 Merkmale einer Bürgerstiftung“ erfüllen, für jedes Jahr seit 2005. Dies sind Daten zu Stiftungskapital, Spendeneinnahmen und Förderausgaben. Dazu Anzahl und Kapital der von Bürgerstiftungen verwalteten Stiftungen (Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds) sowie Informationen zum Immobilienkapital. Wir erheben das Engagement der Genossenschaftsbanken für Bürgerstiftungen und untersuchen seit 2010 mit dem Benchmark Bürgerstiftungen die finanziell erfolgreichsten Bürgerstiftungen. Besondere Indikatoren der finanziellen Entwicklung wie zu Renditen und Rücklagen erheben wir in größeren zeitlichen Abständen.
Bürgerstiftungen in Zahlen: Über die finanzielle Entwicklung der Bürgerstiftungen hinaus haben wir weitere zentrale Bereiche untersucht: Gremienmitglieder (2010, 2017), Stifter und Mittelherkunft (2009, 2023), Nicht-Bürgerstiftungen (2012), Bürgerstiftungen in West- und Ostdeutschland (2014, 2019), Mittelverwendung (2011, 2020), Engagement für Geflüchtete (2016), Herausforderungen für Bürgerstiftungen (2017), Hauptamt (2016), Gremien und Gremiennachfolge (2017), Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen (2018), Bürokratie (2019) und zum Engagement der Bürgerstiftungen während Corona (2020).
Die von uns erhobenen Daten ergänzen wir für unsere Analysen durch externe Daten wie die Regionaldatenbank Deutschland für Bevölkerungs- und Gebietsdaten sowie Daten der kommunalen Steuerstatistik. Die Verknüpfung der Daten mit den Bürgerstiftungen erfolgt über den bzw. die entsprechenden amtlichen Gemeindeschlüssel.
Die Finanzdaten erheben wir nach einem einheitlichen Standard, damit die Daten vergleichbar sind. Der Rücklauf liegt jährlich bei den Finanzkennzahlen bei über 73 Prozent, wobei nur die kleineren Bürgerstiftungen nicht regelmäßig teilnehmen. Bei den nicht-finanziellen Daten liegt der Rücklauf bei jeweils 50 Prozent.
Seit 2019 stellen wir die Ergebnisse des Reports Bürgerstiftungen gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Bündnis der Bürgerstiftungen vor.