Neustart Engagementpolitik

Unsere 9 Vorschläge für ein Modernisierungs- und Zukunftsprogramm Zivilgesellschaft

Am 24.11.2021 haben die drei Regierungspartner ihren Koalitionsvertrag “Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Koalitionsvertrag 2021–2025 zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP” vorgestellt. Unter anderem soll das Ehrenamt von Bürokratie entlastet werden, eine neue nationale Engagementstrategie erarbeitet werden, das Gemeinnützigkeitsrecht modernisiert werden und der Förderauftrag des Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gestärkt werden.

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft spricht sich für einen Neustart der Engagementpolitik in der nächsten Legislaturperiode 2021-2025 aus. Weg vom Klein-Klein der Erhöhung von Pauschalen und Freigrenzen, hin zu einem großen Modernisierungs- und Zukunftsprogramm Zivilgesellschaft: weniger Belastungen durch Bürokratie, eine faire Berücksichtigung der Vereine und Stiftungen bei Digitalisierungshilfen, mehr freiverfügbare Mittel für Gemeinnützige, eine nachhaltige Nachwuchssicherung, mehr Transparenz und eine große Reform der Abgabenordnung auf Basis eines zeitgemäßen Verständnisses von Bürgerengagement und Zivilgesellschaft und seines Verhältnisses zum Staat.

Die gute Nachricht: Die Zahl der bürgerschaftlich Engagierten in Deutschland ist hoch, es wird ungebrochen gestiftet und gespendet. Von Ego-Gesellschaft oder Ich-Michel kann keine Rede sein. Die schlechte Nachricht: Sein volles Potential kann das Engagement der vielen Menschen in unserem Land nicht entfalten, denn die Rahmenbedingungen und die Engagementpolitik sind nicht mehr zeitgemäß und schon gar nicht zukunftsfähig. Die Liste der Verbesserungsvorschläge von Verbänden und Netzwerken aus der Zivilgesellschaft ist umfangreich. Selbst die Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker im Bundestag sind unzufrieden: „Viel zu oft sind bei Gesetzesvorhaben wichtige Aspekte des bürgerschaftlichen Engagements im parlamentarischen Verfahren gar nicht thematisiert oder nur eher beiläufig erörtert worden”, schreiben sie in ihrem Bericht. Daher schlagen wir vor:

1. Engagementpolitik aus einer Hand

Die in engagementpolitische Themen involvierten Ministerien des Bundes arbeiten ohne Strategie nebeneinanderher, zum Teil auch gegeneinander. Die Förderung von Engagement und die Gestaltung guter Rahmenbedingungen ist ohnehin eine Querschnittsaufgabe und keine Fachpolitik, die in Fachministerien gehört. In der Parlamentsarbeit findet das Thema Engagement keine angemessene Berücksichtigung.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, die Zuständigkeiten für Engagement jenseits der Fachministerien in der Bundesregierung neu zu regeln und die Gestaltungsmöglichkeiten des Parlamentes zu erhöhen.

Vorschläge: Die Einrichtung einer oder eines Beauftragten der Bundesregierung für Ehrenamt und Zivilgesellschaft, analog der Beauftragten für Kultur und Medien. Einsetzung eines Vollausschusses Bürgerengagement im Bundestag.

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Engagementpolitik aus einer Hand https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#engagementpolitikauseinerhand

2. Ordnungspolitisch handeln

Vor fast 20 Jahren hat die Enquete-Kommission “Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ ihren Abschlussbericht vorgelegt. Seither ist es nicht gelungen, der Engagementpolitik einen ordnungspolitischen Kompass zu geben, wie er mit dem Subsidiaritätsprinzip bestanden hat. Das über mehrere Jahre eine Bundesengagementstiftung als Förderstiftung diskutiert und entwickelt wird, und dann über Nacht von den Regierungsparteien als operative Stiftung beschlossen wird, zeigt die Notwendigkeit an einem konkreten Beispiel.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft neu und zeitgemäß zu definieren und zur ordnungspolitischen Grundlage einer kohärenten Engagementpolitik zu machen.

Vorschläge: Einsetzung einer Enquete-Kommission oder anderen Expertengruppe mit dem entsprechenden Auftrag. Das Ergebnis der Kommissionsarbeit soll auch praxisorientierte Handlungsempfehlungen zu den verschiedenen Feldern der Engagementpolitik enthalten.

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Ordnungspolitisch handeln https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#ordnungspolitischhandeln

3. Abgabenordnung modernisieren und vereinfachen

Mit ihren Vorläufern und Grundlagen aus den 1930er und 1940er Jahren ist die Abgabenordnung die zentrale steuerrechtliche Grundlage für alle gemeinnützigen Organisationen. Trotz Aktualisierungen ist das Gesetz inzwischen unzeitgemäß, z. B. was die gemeinnützigen Zwecke und die Handlungsspielräume für Vereine und Stiftungen angeht. Es ist zu kompliziert, z. B. was die Umsatzsteuerbehandlung angeht.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, das Gemeinnützigkeitssteuerrecht umfassend zu modernisieren, zu vereinfachen und neu zu definieren, was Gemeinnützigkeit im Kern ausmacht.

Vorschläge: Die lange geforderte und immer wieder verschobene große Reform der Abgabenordnung auf die engagementpolitische Agenda der nächsten Legislaturperiode setzen.

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Abgabenordnung modernisieren und vereinfachen https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#abgabenordnungmodernisieren

4. Nachhaltige Nachwuchsgewinnung und Engagement für alle

Menschen mit geringem Bildungsgrad engagieren sich immer weniger, wie die Ergebnisse des aktuellen Freiwilligensurvey zeigen. Die Bildungsschere ist in den letzten 20 Jahren im Zugang zum freiwilligen Engagement weiter aufgegangen. Im gleichen Zeitraum ist auch der Anteil der freiwillig Engagierten, die eine leitende Tätigkeit zum Beispiel in Stiftungs- oder Vereinsvorständen ausüben, deutlich gesunken.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, langfristig und nachhaltig viele Menschen herkunftsunabhängig für bürgerschaftliches Engagement zu erreichen. Insgesamt muss angestrebt werden, die Zahl der Engagierten zu erhöhen und insbesondere das Potenzial der für die Selbstorganisation der Zivilgesellschaft notwendigen Gremienmitglieder zu sichern.

Vorschläge: Alle weiterführenden Schulen und Hochschulen bieten ihren Schülerinnen, Schülern und Studierenden die Möglichkeit zum Engagement verbunden mit Lerninhalten an. Gemeinnützige Organisationen setzen solche Service Learning Programme nach Qualitätsmerkmalen um.

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Nachhaltige Nachwuchsgewinnung und Engagement für alle https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#nachhaltigenachwuchsgewinnung

5. Wirksamkeit des Engagements vor Ort stärken

Immer wieder zeigen Umfragen, dass sich mehr Menschen engagieren würden, wenn sie wüssten, wo. Mehr Projekte würden eine passende Unterstützung finden, wenn Fördergeber und Fördersuchende zielgerichtet zusammenfänden. Unterschiedliche engagementfördernde Infrastruktureinrichtungen versuchen, hierzu einen Beitrag zu leisten. Viele arbeiten jedoch unter prekären Bedingungen.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, Bürgerstiftungen, wie sie durch die 10 Merkmale einer Bürgerstiftung definiert sind, als leistungsfähige und nachhaltige Mitmach-Stiftungen besonders zu fördern, um die Wirksamkeit des Engagements vor Ort zu verbessern.

Vorschläge: Der Gesetzgeber bietet für das Engagement in und über Bürgerstiftungen besondere Anreize. Dies kann durch eine höhere steuerliche Absetzbarkeit der Zuwendungen an Bürgerstiftungen, wie beispielsweise in den USA, geschehen. Auf lokaler Ebene bieten Kommunen und Wirtschaft einen besonderen Anreiz, z. B. durch ein matching von Zuwendungen an Bürgerstiftungen über Public-Private-Partnership-Funds.

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Wirksamkeit des Engagements vor Ort stärken https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#engagementvorortstaerken

6. Dem Engagement nicht im Weg stehen

Zunehmende Bürokratie belastet die zeitlichen Ressourcen Engagierter, wirkt sich negativ auf die Motivation aus und ist für die große Mehrheit gemeinnütziger Organisationen zu einem Hauptproblem geworden, wie Studien von Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ), der Stiftung Aktive Bürgerschaft oder des Normenkontrollrates Baden-Württemberg zeigen.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, kleine, rein ehrenamtliche Organisation vom Geltungsbereich bestimmter Gesetze und Erfüllungspflichten auszunehmen und größeren Vereinen, Stiftungen, Verbänden und Netzwerken dabei zu helfen, besser mit staatlicher Bürokratie umzugehen.

Vorschläge: Verpflichtende Berücksichtigung der Auswirkungen von Gesetzesvorhaben auf ehrenamtliches Engagement und gemeinnützige Organisationen in Gesetzgebungsverfahren. Frühzeitige Beteiligung von Verbänden und Fachpraxis sowie finanzielle oder steuerliche Anerkennung entstehender Bürokratiekosten bei gemeinnützigen Organisationen.

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Dem Engagement nicht im Weg stehen https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#engagementnichtimwegstehen

7. Zweckfreie und niedrigschwellige Förderungen zur Regel machen

Viele öffentliche Zuwendungen an gemeinnützige Organisationen sind zweckgebunden und schränken die Verwendungsfreiheit ein. Gleichzeitig schmälern sie vorhandene freiverfügbare Mittel, die als Eigenanteil bei öffentlichen Förderungen eingebracht werden müssen. Beantragung und Nachweis der Mittelverwendung sind mit hohen Verwaltungsanforderungen verbunden.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, den Zugang gemeinnütziger Organisationen zu freiverfügbaren Mitteln zu verbessern, die ohne großen bürokratischen Aufwand verwendet werden können.

Vorschläge: Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt wirkt als eine reine Förderstiftung mit entsprechenden Programmen. Wie in einigen europäischen Nachbarländern können Bürgerinnen und Bürger ein bis zwei Prozent ihrer Einkommenssteuer direkt gemeinnützigen Vereinen oder Stiftungen über ihre Steuererklärung zukommen lassen.

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Zweckfreie und niedrigschwellige Förderungen zur Regel machen https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#niedrigschwelligefoerderung

8. Spaltung bei der Digitalisierung verhindern

In Folge der Corona-Pandemie haben Homeoffice und Online-Angebote zu einer größeren und anhaltenden Digitalisierung des Alltags in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft geführt. Obwohl der gemeinnützige Bereich ungleich geringere Ressourcen in moderne IT-Ausstattung, notwendige Weiterbildung und digitale Lösungen investieren kann, werden Fördermaßnahmen, wie zuletzt vom Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, vor allem für Unternehmen entwickelt.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, den gemeinnützigen Sektor zu unterstützen, bei der Digitalisierung mithalten zu können und ihn nicht schlechter zu stellen als Staat und Wirtschaft.

Vorschläge: Staatliche Aufgabe ist es, für die Bereitstellung einer flächendeckenden und leistungsfähigen Internetinfrastruktur zu sorgen und offene Datenschutzfragen mit den entsprechenden Softwareunternehmen zu klären. Die Digitalisierung in gemeinnützigen Organisationen wird durch z. B. Gigabit-Gutscheine für schnelles Internet und Digital-Voucher für Weiterbildung oder spezielle IT-Lösungen unterstützt.

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Spaltung bei der Digitalisierung verhindern https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#spaltungbeidigitalisierungverhindern

9. Transparenzpflicht weiter umsetzen

Privates Engagement ist keine Privatsache, wenn Steuervergünstigungen in Anspruch genommen werden und der Anspruch besteht, Gesellschaft mitgestalten zu wollen. Auch gemeinnützige Organisationen tragen gegenüber Öffentlichkeit, Spendern, Engagierten und anderen Stakeholdern Verantwortung für ihr Tun.

Ein Neustart der Engagementpolitik muss daher unserer Ansicht nach das Ziel haben, mit der kommenden Transparenzpflicht für gemeinnützige Organisationen die Informationsinteressen der Öffentlichkeit so weitreichend wie nötig zu erfüllen.

Vorschläge: Das mit dem Jahressteuergesetz 2020 beschlossene Zuwendungsempfängerregister macht künftig relevante Informationen über gemeinnützige Organisationen zugänglich und wird bürokratiearm umgesetzt. Die erhöhten Transparenzpflichten gehen mit einer größeren Handlungsfreiheit gemeinnütziger Organisationen einher.

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Transparenzpflicht weiter umsetzen https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/#transparenzpflichtumsetzen

Feedback und Nachfragen

Dr. Stefan Nährlich
Geschäftsführer und Mitglied des Vorstandes
Stiftung Aktive Bürgerschaft
Tel. 0157 80692331
stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de

Die neun Vorschläge für ein Modernisierungs- und Zukunftsprogramm Zivilgesellschaft wurden formuliert von Dr. Stefan Nährlich. Unser herzlicher Dank für regelmäßige Beiträge zu aktuellen Aspekten der Engagementpolitik und Zivilgesellschaft, für Gespräche und Diskussionen, gehen an unsere Mitglieder in Vorstand und Stiftungsrat, insbesondere an Dr. Backhaus-Maul (Freiwilligensurvey), Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz (Service Learning), Prof. Dr. Gisela Jakob (Engagementpolitik), Prof. Dr. Tanja Klenk (Entbürokratisierung), Prof. Dr. Winfried Kluth (Öffentliche Förderung), Dr. Stefan Nährlich (Engagementpolitik), Prof. Dr. Paul Nolte (Demokratie), PD Dr. Rudolf Speth (Entbürokratisierung), Prof Dr. Michael Vilain (Engagementpolitik) und Prof. Dr. Annette Zimmer (Zivilgesellschaft).

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Neun Vorschläge für ein Modernisierungs- und Zukunftsprogramm Zivilgesellschaft https://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/neustart-der-engagementpolitik/

Positionspapiere und Stellungnahmen

In den Positionspapieren nehmen wir Stellung zu gesetzgeberischen Vorhaben oder engagementpolitischen Themen und äußern uns zu den Rahmenbedingungen bürgerschaftlichen Engagements.

Stiftungsgesetz Nordrhein-Westfalen

Stellungnahme der Stiftung Aktive Bürgerschaft zum Entwurf eines Stiftungsgesetzes für Nordrhein-Westfalen (StiftG NRW, Drucksache 18/1921) am 23. März 2023

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Bundes-Engagementstrategie

Stellungnahme zur Erarbeitung der Engagementstrategie der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 7. Juni 2023

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Betrieb des Stiftungsregisters

Stellungnahme zum Referentenentwurf für eine Verordnung zum Betrieb des Stiftungsregisters vom 17. Juni 2024

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Bürgerstiftungen und Bürokratiebelastungen

Zu enge Regulierungen und hohe Bürokratiebelastungen sind nicht nur ärgerlich für die davon betroffenen Ehrenamtlichen, sie beeinträchtigen auch die positiven gesellschaftspolitischen Effekte der Bürgerstiftungen. Wie es konkret um die Bürokratiebelastung bei den Bürgerstiftungen steht, zeigt erstmalig das Bürokratie-Barometer Bürgerstiftungen 2019.

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Vereinheitlichung des Stiftungsrechts

Stellungnahme zur Vereinheitlichung des Stiftungsrechts. Anhörung im Deutschen Bundestag, Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz, am 05.05.2021. Wir schlagen vor, die Zulegungen von Stiftungen bürokratieärmer und eigenverantwortlicher zu regeln, die Zweckvielfalt nicht einzuschränken und von der Höhe des Stiftungskapitals abhängig zu machen und den Stifterwillen zu schützen, aber auch Erweiterungen der Zweckverfolgung zuzulassen.

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Neustart Engagementpolitik

Unsere 9 Vorschläge für ein Modernisierungs- und Zukunftsprogramm Zivilgesellschaft. Die Stiftung Aktive Bürgerschaft spricht sich für einen Neustart der Engagementpolitik in der nächsten Legislaturperiode 2021-2025 aus.

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Demokratiefördergesetz

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Demokratiefördergesetzes vom 26. September 2022 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI).

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Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

Stellungnahme zur geplanten Errichtung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Anhörung im Deutschen Bundestag, Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 09.12.2019. Wir kritisieren u.a. den Aufbau von Parallelstrukturen anstelle der Förderung über bestehende zivilgesellschaftliche Strukturen.

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Datenschutz-grundverordnung (DSGVO) bzw. Bürokratieabbau im Ehrenamt

Stellungnahme zum Thema Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bzw. Bürokratieabbau im Ehrenamt. Anhörung im Deutschen Bundestag, Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 23.11.2020. Wir machen Handlungsvorschläge zum Bürokratieabbau, die Bürokratie vermeiden und Bürokratie reduzieren helfen. Wir schlage vor, Gemeinnützige zu unterstützen, um Bürokratie bewältigen zu können.

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Bürgerengagement braucht mehr Unabhängigkeit von Politik und Verwaltung

Bürgerengagement und gemeinnützige Organisationen erfahren eine steigende gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung. Je stärker Politik und Verwaltung aber versuchen, Bürgerengagement zu lenken, desto mehr befördern sie die Abhängigkeit bürgerschaftlichen Engagements von Staat, Parteipolitik und Verwaltung und schwächen die Eigenkräfte der Bürgergesellschaft.

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Handlungsfreiheit gemeinnütziger Organisationen stärken und zu gesellschaftlicher Transparenz verpflichten

Die Aktive Bürgerschaft schlägt dem Gesetzgeber vor, gemeinnützigen Organisationen eine größere Handlungsfreiheit zu ermöglichen und dafür gleichzeitig eine angemessene Transparenzpflicht einzuführen. Ziel einer klugen Engagementpolitik darf nicht in erster Linie die bürokratische Kontrolle von gemeinnützigen Organisationen sein, sondern die Gestaltung eines Anreizrahmens für gesellschaftliche Transparenz

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Stellungnahme zum Bericht der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Stiftungsrecht

Diese schriftliche Stellungnahme der Stiftung Aktive Bürgerschaft folgt der Anhörung vom 4. und 5. April 2017 im Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und konzentriert sich auf die folgenden vier Punkte: Zweck, Vermögen und Organisation; Vermögensverwaltung; Zulegung von Stiftungen; Stiftungsregister.

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Innovationen für die Bürgergesellschaft

Entsprechend ihres Leitmotivs gibt die Aktive Bürgerschaft Impulse für die Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft. Exemplarisch zeigt sich dies bei der Förderung von Bürgerstiftungen in Deutschland. Dabei wurde mit der Gründung der Aktiven Bürgerschaft selbst Neuland in Deutschland betreten: ein gemeinnütziger Verein, der bundesweit bürgerschaftliches Engagement fördert und von einer Bankengruppe getragen wird. Mit ihren Wurzeln in der Dritte-Sektor-Forschung entstand die Aktive Bürgerschaft Mitte der 1990er Jahre als Teil eines innovativen Aufbruchs, bürgerschaftliches Engagement mit neuen Ansätzen zu fördern. Die Arbeit von Annette Zimmer hat hierfür den Weg mit bereitet.

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Freistellung von Arbeitnehmern für ehrenamtliche Gremientätigkeit in gemeinnützigen Organisationen

Angesichts der zunehmenden Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements und gemeinnütziger Organisationen für unser Land lohnt sich aus Sicht der Aktiven Bürgerschaft eine Prüfung, ob und mit welchen Instrumenten ehrenamtliche Vorstands- und Aufsichtsorganmitglieder entlastet und unterstützt werden können.
Ziel einer klugen Engagementpolitik darf nicht in erster Linie die bürokratische Kontrolle von gemeinnützigen Organisationen sein, sondern die Gestaltung eines Anreizrahmens für gesellschaftliche Transparenz.

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Kommentare, Meinungen, Standpunkte

Hintergründe und Zusammenhänge aktueller Entwicklungen der Bürgergesellschaft kommentiert die Aktive Bürgerschaft seit 2002. Angefangen mit der Rubrik “Standpunkt” in der vierteljährlich herausgegebenen Broschüre “Aktive Bürgerschaft aktuell” bis hin zu den Kommentaren in bürgerAktiv – Nachrichtendienst Bürgergesellschaft, der seit 2008 11x im Jahr erscheint. Für bürgerAktiv kommentieren Holger Backhaus-Maul, Prof. Dr. Gisela Jakob, Dr. Stefan Nährlich und PD Dr. Rudolf Speth. Dieses Positionspapier enthält die Kommentare der Jahre 2008-2014.

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Kommentare und Analysen

In bürgerAktiv – Nachrichtendienst Bürgergesellschaft kommentieren Fachleute aus Wissenschaft und Fachpraxis regelmäßig wichtige Themen und Ereignisse der Engagementpolitik und des bürgerschaftlichen Engagements. Alle Kommentare anzeigen.

„Wir können das Hauptamt nicht ersetzen“
1024 576 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Wenn an der Unterstützung für Integration gespart wird, trifft es nicht nur die zugewanderten Menschen, sondern auch die Engagierten, die sich seit Jahren für gute Integration einsetzen und mit den Behörden zusammenarbeiten. Ein Vor-Ort-Beispiel dafür findet sich im baden-württembergischen Wiesloch, wo die Bürgerstiftung vielen Geflüchteten hilft. Hier wird jetzt das behördliche Integrationsmanagement zusammengestrichen. Wie fatal…

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Probleme mit dem Zuwendungsempfängerregister
1024 576 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Ein Bürokratiefehler ist nicht von einem echten Verstoß gegen Gemeinnützigkeitsregeln zu unterscheiden und die Datensätze sind löchrig: Das Zuwendungsempfängerregister ist unfertig und zu früh an den Start gegangen. Es kann die erwünschte Transparenz und Sicherheit noch nicht bieten. Wenn es nicht rechtzeitig nachgebessert wird, könnte es Vertrauen zerstören und Schaden anrichten. Ein Blick auf die…

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Philanthropie zwischen Kritik und Anerkennung
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Immer wieder gerät Philanthropie in die Kritik: Zu undemokratisch, zu intransparent, oder zu mächtig sei sie. Georg von Schnurbein, Professor für Stiftungsmanagement an der Universität Basel und Direktor des Center for Philanthropy Studies (CEPS), geht in seinem Gastbeitrag für bürgerAktiv den Vorwürfen nach und warnt davor, aus Einzelfällen falsche Schlüsse zu ziehen. Manchmal ist gerade…

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Hintergrund: „Closed Shops“ in der deutschen Gesellschaft
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Polarisierung, Spaltung und Gefährdung des sozialen Zusammenhalts sind medial allgegenwärtige Schlagworte. Nur gut, dass das bundesweite Forschungsinstitut gesellschaftlicher Zusammenhalt soeben seinen ersten Zusammenhaltsbericht vorgelegt hat. Eine Einordnung, eine kritische Frage an aktive Bürgerinnen und Bürger und weiterer Forschungsbedarf. Von Holger Backhaus-Maul Mit dem zuerst vor allem in Ostdeutschland verstärkt öffentlich auftretenden Rechtspopulismus und -radikalismus hat…

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