Kommentare und Analysen

Gastkommentar: Das neue Stiftungsrecht ist da – aber es reicht nicht

1024 651 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Am 1. Juli 2023 ist das kontrovers diskutierte bundeseinheitliche Stiftungsrecht in Kraft getreten. Rechtssicherheit ist gleichwohl längst nicht erreicht, meint Christoph Mecking.

Von Christoph Mecking

Das Stiftungswesen in Deutschland ist sehr lebendig. Zum Ende letzten Jahres wurden 25.254 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts gezählt, die überwiegend gemeinnützige Zwecksetzungen verfolgen. Diese rechtsfähige Stiftung gilt als Prototyp für die Verselbständigung nachhaltiger Vermögenswidmungen. Für sie markiert nun der 1. Juli einen historischen Einschnitt: Seit Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches vor fast 130 Jahren sehen wir die umfangreichste Reform des Stiftungsrechts. Sie soll die bisher auf Landesebene zersplitterten Regelungen vereinheitlichen und mehr Klarheit schaffen.

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Kommentar: Demokratiebildung – was Service Learning leistet

1024 559 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Intensiv ist in den vergangenen Monaten über Misserfolge der schulischen Bildung, Personal- und Ressourcenknappheit diskutiert worden. Über die notwendige Behebung der Mängel in der Ausstattung der Schulen und Bildungseinrichtungen hinaus sollte jedoch auch auf die Konzepte geschaut werden, welche an Schulen funktionieren und mit denen die junge Generation auf ihre Verantwortung für die Zukunft vorbereitet werden kann. Es geht dabei unter anderem um Demokratiebildung.

von Karl-Heinz Gerholz, Universität Bamberg

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Bürgerstiftungen und soziale Innovation

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ufig wird derzeit über soziale Innovation gesprochen. Warum eigentlich fällt in diesem Zusammenhang nie der Begriff der Bürgerstiftung?

Von Stefan Nährlich (Stiftung Aktive Bürgerschaft)

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„Wir versuchen standzuhalten“

1024 532 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Es braucht Generatoren, Menschen müssen sicher evakuiert werden und jeder Cent zählt: Über Not und die Herausforderungen für die Hilfe vor Ort in der Ukraine berichtete Olga Nikolska bei der Geberkonferenz für den Ednannia-Hilfsfonds der Stiftung Aktive Bürgerschaft am 24. November 2022. Nikolska ist Programm-Leiterin der ukrainischen Organisation ISAR Ednannia, die Bürgerstiftungen in der Ukraine unterstützt. Sie war aus Kiew zugeschaltet. Wir dokumentieren in Auszügen ihre Antworten und die Fragen, die Bernadette Hellmann, stellvertretende Geschäftsführerin der Aktiven Bürgerschaft, und Teilnehmende der Geberkonferenz ihr stellten. 

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Service Learning ist die bessere soziale Dienstpflicht, Herr Bundespräsident

1024 576 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Der Bundespräsident hat sich für eine soziale Dienstpflicht für alle ausgesprochen, um den Gemeinsinn in Deutschland zu stärken. Das Ziel ist richtig, für den Weg dahin gibt es eine bessere Lösung.

Von Stefan Nährlich (Stiftung Aktive Bürgerschaft)

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Große Aufgaben für die Zivilgesellschaft

880 440 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Von der Zivilgesellschaft wurde der Vertrag der Ampelkoalition wohlwollend aufgenommen. Nicht klar ist, ob die zivilgesellschaftlichen Gruppen gegenwärtig in der Lage sind, bei diesen großen Aufgaben einen substanziellen Beitrag zu liefern, meint Rudolf Speth.

Von Rudolf Speth

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Zivilgesellschaft wagen!

880 440 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Der Koalitionsvertrag der Ampelregierung eröffnet Chancen, etwas zu verändern. Nicht nur die Politik, auch die Bürgerinnen und Bürger sollten sie ergreifen, meint Holger Backhaus-Maul.

Von Holger Backhaus-Maul

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Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag: Gut! Bitte umsetzen!

880 440 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die Ampelregierung hat für den Bereich der Engagementpolitik einen guten Koalitionsvertrag vorgelegt. Jetzt muss er auch gut umgesetzt werden. Die erste Gelegenheit bietet sich, wenn die Ausschüsse eingesetzt werden. Dann sollte es einen Vollausschuss Bürgerengagement geben, meint Stefan Nährlich von der Stiftung Aktive Bürgerschaft.

Von Stefan Nährlich (Stiftung Aktive Bürgerschaft)

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Vom Sondierungspapier zum Koalitionsvertrag: So können SPD, Grüne und FDP bei der Engagementpolitik zusammenfinden

880 440 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Im Sondierungspapier haben die Verhandelnden von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen noch Platz gelassen für die Engagementpolitik. Was sie in den Koalitionsvertrag schreiben sollten, schreibt ihnen Dr. Stefan Nährlich, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft, in einem offenen Brief.

 

Liebe Koalitionäre von SPD, FDP und Grünen, liebe Bundesregierung in spe,

wie wir dem Ergebnis eurer bisherigen Gespräche entnehmen konnten, habt ihr im Sondierungspapier noch Platz für das Thema Engagement und Zivilgesellschaft gelassen. Aber der Volksmund sagt ja, das Beste kommt zum Schluss. Damit es dann schnell und nicht schief geht, hier ein freundlicher Vorschlag für eure Agenda zum Koalitionsvertrag.

Drei Maßnahmen die wirken, wenig kosten und die keine Streitpunkte sein dürften:

Entbürokratisierung im Ehrenamt: Stand bereits im letzten Koalitionsvertrag. Leider kamen CDU/CSU und SPD über Anhörungen nicht hinaus. Jetzt dort beherzt ansetzen, Erfüllungsaufwand reduzieren und nicht an jeden kleinen Verein die gleichen Anforderungen stellen wie an große Konzerne. Zu viel Bürokratie ist das Problem Nummer eins im gemeinnützigen Bereich!

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt: Sie war als Förderstiftung geplant und wird als Förderstiftung gebraucht. Die Errichtung einer operativen Bundesstiftung ging von falschen Annahmen aus. Bitte im Errichtungsgesetz ändern. Die Formulierung im Sondierungspapier „Es geht um unser Land, nicht um die Profilierung einzelner Akteure“ ist immer richtig, auch hier.

Transparenz erhöhen: Das kommende Stiftungsregister und das beschlossene Zuwendungsempfängerregister können künftig die Öffentlichkeit besser informieren und gleichzeitig Gemeinnützige von Bürokratie entlasten (keine Vertretungsbescheinigungen mehr, keine Spendenquittungen mehr). Bitte aber besser umsetzen als das Geldwäsche-Transparenzregister.

Weitere drei Maßnahmen, die ihr bereits im Sondierungspapier nennt und bei denen ihr die Gemeinnützigen nicht ausschließen dürft:

Ihr wollt „das Parlament als Ort der Debatte und der Gesetzgebung stärken“. Viele Verbände und Netzwerke der Zivilgesellschaft, aber auch Abgeordnete, fordern einen Vollausschuss Bürgerengagement. Warum? Damit endlich wichtige Aspekte des bürgerschaftlichen Engagements schon im parlamentarischen Verfahren thematisiert und bei Gesetzesvorhaben berücksichtigt werden. Bitte einsetzen.

Ihr wollt „gesellschaftliche Innovationsprozesse befördern“ und „eine neue Kultur der Zusammenarbeit etablieren, die auch aus der Kraft der Zivilgesellschaft heraus gespeist wird“. Mit gesellschaftlichen Innovationen kennen sich viele im gemeinnützigen Bereich aus. Bürgerstiftungen und Service Learning beispielsweise gehen auf solche innovativen Konzepte zurück und bewähren sich bereits vielfach in der Praxis. Bitte ausbauen.

Ihr wollt „die nötigen Zukunftsinvestitionen gewährleisten, insbesondere in (…) Digitalisierung (…)“. Wenn die Digitalisierung in Staat und Wirtschaft zunimmt, muss der gemeinnützige Bereich mithalten können. Stellt Vereine und Stiftungen bei Förderprogrammen und Maßnahmen nicht schlechter als Unternehmen und Verwaltungen. Bitte berücksichtigen.

Mit diesen sechs Maßnahmen ließe sich schon viel erreichen. Im Sondierungspapier finden sich noch weitere Themen, wo man ansetzen kann, etwa das Demokratiefördergesetz. Von vielen Verbänden und Netzwerken aus dem gemeinnützigen Bereich gibt es Forderungen und Vorschläge, bis hin zum Modernisierungs- und Zukunftsprogramm Zivilgesellschaft. Ihr könnt aus dem Vollen schöpfen.

In diesem Sinne, seid anspruchsvoll ­- wir sind erwartungsvoll!

Freundlich grüßt
Stefan Nährlich

 

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Interview: „Der Zusammenhalt wird stärker werden“

1024 562 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Landauf, landab wird gegenwärtig der Niedergang des gesellschaftlichen Zusammenhalts diagnostiziert. Doch Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, geschäftsführende Sprecherin des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), ist optimistisch, dass sich die Wahrnehmung wieder umkehrt. Dabei spielt auch das bürgerschaftliche Engagement eine Rolle.

von Dr. Stefan Nährlich (Stiftung Aktive Bürgerschaft)

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