Weltbank: Neue Standards, dritter Versuch

Arbeitnehmerrechte garantieren, Umweltschäden vermeiden und keine größeren Umsiedlungen mehr: Diese Regeln sollen Projekte künftig einhalten müssen, wenn sie mit Geld von der Weltbank unterstützt werden. Den dritten Entwurf für neue Vergaberichtlinien stellte Weltbankpräsident Jim Yong Kim Anfang August 2016 in Washington vor. Kritiker bemängeln allerdings, die neuen Regeln seien vage formuliert und würden die Standards der Weltbank faktisch aufweichen. Der entwicklungspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im deutschen Bundestag, Uwe Kekeritz, forderte die Bundesregierung auf, dem Entwurf des Umwelt- und Sozial-Rahmenentwurfs der Weltbank nicht zuzustimmen. Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen wie Oxfam, Human Rights Watch und Urgewald kritisierten Medienberichten zufolge den Entwurf als “gefährlichen Rückschritt”. Die Weltbank ist eine Organisation der Vereinten Nationen und der größte Geldgeber für Entwicklungsprojekte.

, Ausgabe 170 August 2016