Im Dezember 2011 feiert die erste deutsche Bürgerstiftung in Gütersloh ihren 15. Geburtstag. Aus diesem Anlass berichtet die Aktive Bürgerschaft in einer Serie darüber, wie Bürgerstiftungen entstanden sind und sich seither weltweit und hierzulande entwickelt haben. Der erste Teil der Serie erzählt, warum 1914 der Bankier Frederick Goff in Cleveland, USA, die Bürgerstiftung “erfand”. Seine Vision: Das Geld lebender und verstorbener Stifter dauerhaft in einer gemeinsamen Stiftung zu bündeln und die Erträge für das Gemeinwohl vor Ort einzusetzen. Bürgerinnen und Bürger aus der Region sollten im Vorstand der Stiftung sicherstellen, dass “die Bewohner Clevelands bestmöglich mental, moralisch und physisch gefördert würden”. Teil zwei der Serie berichtet, wie nur wenige Jahre später im benachbarten Kanada die erste Bürgerstiftung außerhalb der USA entstand: Die Winnipeg Foundation feiert in diesem Jahr ihr 90. Jubiläum. “Der Obolus der Witwe”, wie die erste anonyme Zustiftung von drei 5-Dollar-Goldmünzen von 1924 genannt wird, symbolisiert noch heute die Philosophie der Winnipeg Foundation – dass jede Zustiftung, unabhängig von ihrer Größe, einen Unterschied machen kann.
Serie: 15 Jahre Bürgerstiftungen in Deutschland
, Ausgabe 112 Mai 2011