Simbabwe: Arbeitsverbot für Hilfsorganisationen

Im Zuge der eskalierenden Gewalt rund um die Präsidentenstichwahl in Simbabwe entzog die Regierung am 04.06.2008 allen Hilfsorganisationen im Land die Arbeitserlaubnis. Simbabwes Sozialminister Nicholas Goche schrieb nach Angaben der BBC an alle ausländischen Nichtregierungsorganisationen, sie hätten gegen die vereinbarten Arbeitsbedingungen verstoßen. Zudem wird einigen Organisationen vorgeworfen, sie hätten für die Opposition Wahlkampf betrieben. Viele NGOs ziehen ihre Mitarbeiter aus dem südostafrikanischen Staat ab. Wie die humanitäre Organisation Christian Aid berichtete, wurden einige ihrer Kooperationspartner von Regierungsmilizen bedroht. Vier Millionen Menschen in Simbabwe sind auf Lebensmittellieferungen der Hilfsorganisationen angewiesen, zwei Millionen Aidskranke auf Medikamente, so Christian Aid.

, Ausgabe 80 Juni 2008