Kommentar: Die neuen politischen Akteure

Im Konflikt mit Libyen und den Anrainerstaaten der EU über die Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer stehen Nichtregierungsorganisationen einmal mehr vor der Frage, wie politisch sie agieren wollen. Denn die Drohungen und Übergriffe der libyschen Küstenwache erschweren oder verhindern die Rettung der schiffbrüchigen Flüchtlinge. Die Proteste dagegen und die Entscheidung, Rettungsboote trotz der Gefahr wieder auslaufen zu lassen, macht die Organisationen zu politischen Akteuren. Konsequent wäre, wenn sie diese Rolle akzeptieren und entsprechende politische Verhandlungsstrategien entwickeln, meint Dr. Rudolf Speth, Politikwissenschaftler und Privatdozent an der Freien Universität Berlin, in seinem Kommentar.

Ausgabe 181 August 2017