Niedersachsen richtet Enquete-Kommission Ehrenamt ein

Auf Antrag der Fraktionen von CDU und SPD hat der Niedersächsische Landtag am 30. Juni 2020 die Einrichtung einer Enquete-Kommission „Ehrenamt“ beschlossen. Ökonomische, soziale und gesellschaftliche Veränderungen würden das Ehrenamt zunehmend vor Herausforderungen stellen, heißt es in dem Beschluss. „Sowohl eine zeitliche Verdichtung als auch die Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse“ würden die Ausübung des Ehrenamts erschweren.

Der Landtag setzt die Enquete-Kommission mit den Zielen ein, Handlungsfelder für die Herausforderungen rund um das Ehrenamt zu erarbeiten, Maßnahmen zur Förderung und Stärkung des freiwilligen, gemeinwohlorientierten Engagements vorzulegen, Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Ehrenamtsquote von Frauen und jungen Erwachsenen zu entwickeln und Maßnahmen und Gesetzesvorschläge zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und kommunalem Mandat zu erarbeiten.

26 Mitglieder werden der Kommission angehören: 15 Mitglieder des Landtages und elf Sachverständige, die nicht Abgeordnete sind. Von den Abgeordneten werden je sechs Abgeordnete von den Fraktionen der SPD und CDU und je ein Mitglied von der Grünen-, der FDP- und der AfD-Fraktion benannt. Die Enquetekommission soll unter Einbeziehung der betroffenen Ministerien, der Landtagsfraktionen, der Wissenschaft und von Vereinen und Verbänden ihren Bericht bis zum 30. Juni 2021 abschließen. Vorsitzender wird Volker Bajus von den Grünen.

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, Ausgabe 213 Juli 2020