An noblen Immobilien mangelt es der katholischen Kirche eigentlich nicht. Dennoch hat sie nun in Luxusimmobilien in London investiert. Und spekulierte dabei offenbar mit Geld aus dem sogenannten „Peterspfennig“. Das ist eine traditionelle und weltweite Kollekte der katholischen Kirche, die jedes Jahr am 29. Juni stattfindet. 2017 kamen rund 63 Millionen Euro zusammen, 22 Prozent davon aus Deutschland. Das Geld geht direkt an den Heiligen Stuhl und soll kirchliche Einrichtungen sowie humanitäre Initiativen und soziale Projekte fördern – Spekulationen auf dem britischen Immobilienmarkt gehören definitiv nicht zu den Verwendungszwecken. Wie der WDR am 27. November 2019 berichtete, hat der Papst persönlich Korruptionsvorfälle eingestanden, und fünf Kurien-Mitarbeiter seien suspendiert worden. Nichts Genaues weiß man allerdings nicht, denn für 2018 und 2019 hat der Vatikan bislang keine Zahlen veröffentlicht. Wird sich noch herausstellen, dass doch nicht alles so schlimm ist? Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.
Peterspfennig zu Zinsrendite
Ausgabe 206 November-Dezember 2019