Drehbuchautoren, denen der Stoff auszugehen droht, könnten in Heidelberg fündig werden, sofern ihre Serie Intrigen, öffentliche Schlammschlachten und Machtspiele beinhalten soll. All das nämlich findet sich in den Auseinandersetzungen um das Völkerkundemuseum Heidelberg, dessen Betreiber, die von Portheim Stiftung, seit Jahrzehnten unter Geldsorgen leidet und nun mit der Stadt um Zuschüsse kämpft. Bleiben sie aus, droht der Stiftung irgendwann das Aus, dann fällt sie an die Stadt, ebenso wie das Barockpalais, in dem das Museum residiert – eine malerische Kulisse gibt es also auch. Des Weiteren ist in den Medien über Gerichtsverhandlungen, Tagesordnungsstreits, Blockaden des Kuratoriums, Absetzung seines Vorsitzenden, geheime Papiere, öffentliche Anschuldigungen und vielen fernsehreifen Peinlichkeiten zu lesen. Wer die Lektüre wagt, möge mit Kopfschütteln und Seufzen rechnen.
www.swr.de/swr2/kultur-info/-/id=9597116/nufhh0/index.html
www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/streit-um-voelkerkundemuseum-erhobenen-hauptes-15346885-p4.html