Bericht: Unternehmen verstoßen gegen Arbeits- und Menschenrechte

In einigen Wirtschaftsbranchen sind dem dritten Jahresbericht zur globalen Unternehmensverantwortung der oekom research AG zufolge Verstöße gegen Arbeits- und Menschenrechte weiterhin gang und gäbe. Jeder zweite Hersteller von Unterhaltungselektronik und Computern verletzt selbst oder in seiner Zulieferkette anerkannte Arbeitsstandards – sei es durch extensive Überstunden, schlechte Bezahlung, mangelhafte Arbeitssicherheit oder massive Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit. In der Textilbranche ist noch immer mehr als jedes dritte Unternehmen betroffen. Menschenrechtsverletzungen begehen dem “oekom Corporate Responsibility Review 2011” zufolge insbesondere Bergbau-Unternehmen. Das Fazit der auf Nachhaltigkeit spezialisierten Ratingagentur, die den Bericht am 15.03.2011 in Frankfurt am Main vorstellte: Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der rund 3.100 analysierten Unternehmen aus über 50 Staaten und 45 Branchen ist von einer nachhaltigen Wirtschaftsweise weit entfernt. Unter den im Deutschen Aktienindex DAX 30 gelisteten Unternehmen erzielen die SAP Deutschland AG mit 67,0 von 100 möglichen Punkten, die Henkel AG (65,4) und die BMW Group (64,9) noch die besten Bewertungen.

, Ausgabe 110 März 2011