Frische Handtücher für Obdachlose und Schwimmflügel für Kinder: Schülerinnen des Reinoldus- und Schiller-Gymnasiums in Dortmund sammeln regelmäßig Sachspenden, die bedürftige Menschen in ihrer Nachbarschaft dringend brauchen – unser sozialgenial-Projekt des Monats Februar 2024.
Die neun Mädchen haben den Projektkurs Sozialgenial in der Q1 belegt, der in der Pandemie entstanden ist und bereits zum vierten Mal angeboten wird. Der Schwerpunkt des Engagements liegt in der Sammlung und Aufbereitung von Sachspenden für zum Teil langjährige Kooperationspartner – Handtücher für ein Hygienezentrum im Gast-Haus, in dem Obdachlose duschen können, Schulranzen, Schwimmflügel und andere nützliche Dinge für Kinder einer Brennpunkt-Grundschule. Darüber hinaus überlegen sich die Schülerinnen neue Projekte und kleinere Aktionen, um auf aktuellen Bedarf in ihrer Umgebung zu reagieren, etwa für das örtliche Tierheim.
Das Gast-Haus wird mit Handtüchern und Hygieneartikeln unterstützt
Einer der langjährigen Kooperationspartner ist das Gast-Haus, eine Begegnungsstätte für Obdachlose, Wohnungslose und Menschen an der Armutsgrenze, die dort u. a. saubere Toiletten und Duschen nutzen können, Wäsche wechseln, Hygieneartikel und Kleiderspenden erhalten. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Sachspenden. Die Schülerinnen sorgen für regelmäßigen Nachschub an sauberen Handtüchern und arbeiten dafür mit dem nahe gelegenen Solebad zusammen. Dessen Mitarbeiter sammeln und reinigen vergessene Handtücher, die die Schüler abholen und an das Gast-Haus weitergeben.
Für das Gast-Haus initiierte der Projektkurs gemeinsam mit den Neuntklässlern des Differenzierungskurses „Dorstwelt“ (abgeleitet vom Stadtteil Dorstfeld) auch eine Spendenaktion, bei der zahlreiche Sachspenden wie Bekleidung, Hygieneartikel und Nahrungsmittel übergeben werden konnten.
Ein weiterer fester Kooperationspartner ist die Nordmarkt-Grundschule, die in einem sozialen Brennpunktviertel liegt. Auf Initiative des Projektkurses hilft das Gymnasium der Grundschule mit Sachspenden wie Kinderbekleidung, Schulranzen und Spielzeug. Auch dafür sammeln die Schülerinnen Fundsachen aus dem Solebad ein, liegen gebliebene Badeutensilien wie Schwimmflügel etwa.
Schülerinnen basteln Katzenspielzeug für das Tierheim
Weitere Aktionen der Schülerinnen in diesem Schuljahr: Sie sammeln Pfand auf dem Schulgelände, der Erlös soll gespendet werden und behinderten Kindern zugutekommen. Für das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Tierheim haben sie Katzenspielzeug gebastelt und planen eine weitere Aktion, bei der sie für Adoptionen werben wollen, denn das Tierheim ist überfüllt. Vor Weihnachten wurde fleißig gebacken, die Schülerinnen verteilten Tüten mit Plätzchen und einem Weihnachtsgruß an Obdachlose in der Dortmunder Innenstadt.
Über ihr Engagement erstellen die Schülerinnen ein umfangreiches Portfolio, das zu 50 Prozent in die Gesamtnote des zweistündigen Projektkurses einfließt. Ebenso gewichtet ist die Mitarbeit in den Projekten. Zentraler Aspekt des Portfolios ist die Reflexion: Warum haben wir das gemacht, wie ordnen wir das Engagement ein? Es sei berührend, sagt die Kursleiterin Dominika Waldeck, wenn im Portfolio Sätze stünden wie: „Meine Sichtweise auf Obdachlose hat sich durch den Projektkurs völlig geändert. Ich hatte viele Vorurteile, die abgebaut wurden.“
Schule: Reinoldus- und Schiller-Gymnasium Dortmund (NRW) | Schulform: Gymnasium | Dauer: ein Schuljahr | Engagiert: 9 Schülerinnen aus der Q1 | Partner: Tierheim Dortmund, Solebad Wischlingen, Gast-Haus Dortmund, Nordmarkt-Grundschule | Im Stundenplan verankert: als Projektkurs Sozialgenial in der Sek II mit den Referenzfächern Deutsch und Katholische Religion | Unterrichtsverknüpfung: Deutsch, Katholische Religion | sozialgenial-Projekt des Monats: Februar 2024
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