Grabpflege – Schüler jäten und pflanzen

Etwa 80 Gräber gibt es auf dem St. Margarethen Friedhof, um die sich niemand mehr kümmert. Dafür sind jetzt Schülerinnen und Schüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums in Lengerich (NRW) eingesprungen. Sie vermuteten, dass gerade viele ältere Menschen nicht mehr in der Lage sind, sich um die Pflege der Gräber ihrer Angehörigen zu kümmern, und entwickelten die Idee, die Grabpflege für einen Tag zu übernehmen. Im Pädagogikunterricht und im Kurs Evangelische Religion hatten die Schülerinnen und Schüler überlegt, wie sie sich bürgerschaftlich engagieren können. Der Pfarrer war begeistert von der Idee der Jugendlichen, informierte diese über Bestattungskultur und packte am Aktionstag selbst kräftig mit an.

Mit Wasser und Wurzelbürsten befreiten die Schüler Grabsteine von Grünspan, jäteten Unkraut und bepflanzten Grabstellen. Um die Pflanzen hatten sie sich selbst gekümmert und bei Gärtnereien um Blumenspenden gebeten. Besonders intensiv betreuten die Jugendlichen die Gräber von Zwangsarbeitern, die den Status von Ewigkeitsgräbern haben und Mittelpunkt eines neu zu gestaltenden Gedenkortes werden sollen. Angetan vom gelungenen Aktionstag schlug der Pfarrer vor, künstlerisch talentierte Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums mit der grafischen Gestaltung einer Dokumentationsplatte zu beauftragen.

Schule: Hannah-Arendt-Gymnasium Lengerich (NRW) | Schulform: Gymnasium | Dauer: ein Monat | Engagiert: 30 Schülerinnen und Schüler in der EF (Jg. 10) | Partner: Katholische Kirchengemeinde Niels Stensen, Friedhofsverwaltung Verband der kath. Kirchengemeinden der Dekanate Ibbenbüren und Mettingen, lokale Blumen- und Pflanzenhändler | Im Stundenplan verankert: freiwilliges soziales Engagement | Unterrichtsverknüpfung: Pädagogik, ev. Religion

Demokratie und Frieden, Gymnasium, Historisch-politische Bildung, sozialgenial, Werte und Bildung, Wettbewerb sozialgenial-Projekt des Monats