Neonazis: Spenden gegen sich selbst gesammelt

10.000 Euro für ein Programm gegen sich selbst haben Neonazis im oberfränkischen Wunsiedel erlaufen. Natürlich nicht freiwillig: Das Geld ist von Unternehmen und Privatleuten aus der Region gespendet worden, und zwar 10 Euro pro Meter, den ein Rechtsextremer beim Marsch zum “nationalen Heldengedenken” am 15. November 2014 zurücklegte. Zum Leidwesen der Einwohner findet dieser Marsch jedes Jahr am Volkstrauertag in Wunsiedel statt, weil Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß dort begraben war (das Grab wurde 2011 aufgelöst). Die Spenden gingen an das Programm Exit Deutschland, das aussteigewilligen Neonazis hilft.

, Ausgabe 151 November-Dezember 2014