Telekom, Daimler, RAG und andere: Worte, Nothilfe, Perspektiven

Zahlreiche Unternehmen haben in den vergangenen Wochen Engagement für Flüchtlinge vermeldet. Die Aktivitäten reichen von Facebook-Bekenntnissen zur Willkommenskultur (McDonald’s, Fisherman’s Friend) über verbilligte oder kostenlose Produkte und Dienstleistungen für Flüchtlingen bis zu Jobperspektiven. Der Softwarekonzern SAP meldete eine Spendenaktion der Mitarbeiter, die vom Unternehmen verdoppelt würde, sowie zusätzliche 500.000 Euro. Der Langenscheidt-Verlag hat sein Deutsch-Arabisch-Wörterbuch kostenlos online gestellt. Die Deutsche Telekom hat 25 Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge kostenlos mit WLAN ausgestattet. In Berlin machte das Unternehmen Mutanox mit der Meldung auf sich aufmerksam, keinen Stacheldraht nach Ungarn zur Sicherung der Grenze liefern zu wollen. Die Fondsgesellschaft Union Investment spendet, wie viele andere Unternehmen auch, an lokale Einrichtungen in Frankfurt a.M. und will Mitarbeiter in ihrem Engagement unterstützen. Bei der Santander Consumer Bank können sich Mitarbeiter ihr ehrenamtliches Engagement als Arbeitszeit gutschreiben lassen bis zu einer Obergrenze von fünf Arbeitstagen in diesem Jahr. Auch der Chemiekonzern Bayer stellt Mitarbeiter frei. Der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler teilte mit, über den Verein “Bild hilft e.V. – ein Herz für Kinder” 1 Million Euro für Flüchtlingskinder zu spenden und lokale Projekte zu unterstützen. Viele weitere Unternehmen meldeten Spenden oder kündigten sie an.
Daimler gehört auch zu den Unternehmen, die Berufsperspektiven für Flüchtlinge schaffen wollen, das Unternehmen bietet ebenso wie beispielsweise der Elektronikkonzern Siemens, der Chemiekonzern Evonik und die Deutsche Post 1000 Praktikumsplätze für Asylsuchende an.

, Ausgabe 160 September 2015