Treffen mit Kanzlerin: Unternehmen wollen Flüchtlingsprogramme erweitern

Große deutsche Unternehmen wollen Flüchtlingen mehr Qualifizierungsangebote machen und auch mehr Flüchtlinge einstellen. Das ist laut Medienberichten das Resultat eines zweieinhalb Stunden langen Treffens von 90 Unternehmenschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) (bürgerAktiv berichtete und kommentierte). Unter anderem kündigte ThyssenKrupp 150 neue Ausbildungsplätze an, der Automobilhersteller Daimler 50. Die Deutsche Bahn AG will in den kommenden zwei Jahren 150 zusätzliche Plätze in ihren Qualifizierungsprogrammen schaffen. Das Hauptproblem bei der Beschäftigung Geflüchteter seien mangelnde Sprachkenntnisse, hieß es. Die Teilnehmer waren Mitglieder der Wirtschaftsinitiative “Wir zusammen”, der 120 Unternehmen angehören, darunter auch DAX-Konzerne. Nach Angaben des Netzwerks wurden bislang rund 3800 Praktikums- und mehr als 750 Ausbildungsplätze geschaffen. 490 Flüchtlinge hätten Festanstellungen erhalten. Merkel schlug Darlehensprogramme für die Geflüchteten vor, etwa, damit diese die Umschreibung ihres ausländischen Führerscheins finanzieren könnten, die für Syrer 500 Euro kostet.

, Ausgabe 171 September 2016