Wertschöpfungskette: Strategien für mehr Verantwortung

Verantwortung für ökologisch und sozial korrekte Produktionsweisen der Zulieferer zu übernehmen, ist für manche Unternehmen einfacher als für andere. Eine marktbeherrschende Stellung erleichtert es beispielsweise, als Unternehmen selbst strenge Maßstäbe durchzusetzen. Wer an den Endverbraucher liefert, kann mit der Verantwortungsübernahme für die Zulieferer auf dem Absatzmarkt punkten. Andernorts stellen gesetzliche Regelungen hohe finanzielle Anforderungen an Unternehmen. Welche Strategien sich in welcher Konstellation am besten eignen, haben Forscher der German Graduate School of Management and Law (GGS) in Heilbronn und der britischen Universität Sussex untersucht. Ihr Gegenstand waren Unternehmen, die mit Konfliktmineralien zu tun haben. Sie identifizierten drei Strategien: Übernahme oder Erarbeiten von Regeln und Kodizes (Compliance), die Unterstützung der Lieferanten (Commitment; vor allem in der Automobil-, Elektronik-, und Maschinenbauindustrie verbreitet) sowie ein analytisches Vorgehen, bei dem die Unternehmen zugelieferte Stoffe chemisch auf Konfliktrohstoffe kontrollieren.

, Ausgabe 164 Februar 2016