Jede zweite Bürgerstiftung engagiert sich für Geflüchtete, jede fünfte legt darauf ihren Schwerpunkt: Das hat die Datenerhebung für den “Report Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2016” der Stiftung Aktive Bürgerschaft unter den 400 deutschen Bürgerstiftungen ergeben. Die Rolle der Bürgerstiftungen besteht insbesondere darin, lokales Engagement für Geflüchtete zu fördern und zu vernetzen, doch sie sammeln auch Gelder und führen eigene Projekte durch. Dabei gelingt es auch, Geflüchtete selbst einzubeziehen: Diese sind bei jeder sechsten Aktivität selbst als Engagierte beteiligt.
Das Stiftungskapital aller Bürgerstiftungen beläuft sich auf 333,8 Millionen Euro (31. Dezember 2015). Im vergangenen Jahr erhielten die Bürgerstiftungen Zustiftungen in Höhe von 24,7 Millionen Euro. Mit 279 verwalteten Treuhandstiftungen und 378 verwalteten Stiftungsfonds haben sie sich als Ansprechpartner für Stifter positioniert. Insgesamt sind derzeit mehr als 30.000 Stifter und 15.000 ehrenamtlich engagierte Menschen bei Bürgerstiftungen aktiv.
Insgesamt ist das Engagement bei den Bürgerstiftungen vor allem ehrenamtlich geprägt. Doch arbeitet der diesjährigen Sonderumfrage des Reports zufolge inzwischen jede fünfte Bürgerstiftung auch mit hauptamtlich Beschäftigten, meist in Projektarbeit oder Verwaltung. Die Hälfte davon ist – überwiegend in Teilzeit – sozialversicherungspflichtig angestellt, die anderen sind geringfügig beschäftigt. Nur wenige kommen über einen Freiwilligendienst oder absolvieren ein Praktikum.
Report Bürgerstiftungen 2016: Viel Engagement für Geflüchtete
, Ausgabe 171 September 2016