“APUZ”: Applaus ist nicht genug

Hat die Corona-Pandemie etwas an den bestehenden sozialen Ungleichheitsverhältnissen geändert? Nein, sagen die Autoren der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APUZ), die von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wird. Unter dem Titel „Im Dienst der Gesellschaft“ beleuchten sie die Probleme der sogenannten systemrelevanten Berufe, von Amts- und Mandatsträgern oder bürgerschaftlich Engagierten ebenso wie die sich daraus ergebenden Folgen für die Gesellschaft. Ihr Fazit: Neben einer faireren Bezahlung mangele es vor allem an Anerkennung und Wertschätzung im täglichen Umgang miteinander, unabhängig von Tätigkeit, Herkunft, sozialem Milieu, Lebensform oder Weltanschauung. Viele der „Systemrelevanten“ sähen sich sogar zunehmend Aggressionen ausgesetzt, die sie am Sinn ihrer Arbeit und ihres Einsatzes für die Gesellschaft zweifeln lassen. Um die drohende Erosion des gesellschaftlichen Zusammenhalts abzuwenden, fordern sie deshalb eine fairere Bezahlung der unteren Lohngruppen, aber auch eine stärkere Unterstützung der Zivilgesellschaft oder eine institutionalisierte Förderung des Ehrenamts. 

https://www.bpb.de/apuz/im-dienst-der-gesellschaft-2021/

Ausgabe 221 April 2021