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Michael Neumann

Sachsen: Engagement-Stiftung gegründet

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Die Jugendstiftung Sachsen (JUST) ist 25 Jahre nach ihrer Errichtung durch eine Namens- und Satzungsänderung zur Engagement-Stiftung für den Freistaat ausgebaut worden. Staatsministerin Petra Köpping sagte dazu am 7. November 2022: „Mit der Engagement-Stiftung schaffen wir ein wichtiges Bindeglied zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, den Verbänden und Vereinen sowie den Einrichtungen auf kommunaler und auf Landesebene. Damit wollen wir das bürgerschaftliche Engagement in Sachsen weiter voranbringen.“ In Sachsen ist rund ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagiert.

MEDIENSERVICE.SACHSEN.DE/MEDIEN/NEWS/1056953

MDR: Feuerwehr mit Platznot, Vereine ohne Nachwuchs

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Fußballer und Schützen fehlen Nachwuchs und Einnahmen, und die Feuerwehr wartet vergeblich auf ein neues, ausreichend großes Haus: Über den Mitgliederschwund der Vereine und den Kampf mit der Bürokratie in der kleinen Gemeinde Timmenrode im Harz berichtete in einer mehrteiligen Serie im November 2022 der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). „In dem Harz-Dorf setzen sie deshalb auf Zusammenhalt. Gemeinsam wollen sie Lösungsansätze entwickeln, um das kulturelle Leben im Dorf und das Überleben der Vereine zu sichern. Mehrmals im Jahr kommen dazu vom Kleingartenverein über die Schützen und Fußballer bis hin zur Feuerwehr alle Klubs und Institutionen des Dorfes im Gemeindehaus zusammen“, so Lucas Riemer, der Autor der Berichte „Warum Timmenrode im Harz seit Jahren um ein neues Feuerwehrhaus kämpft“ und „Wie Timmenrodes Vereine gemeinsam ums Überleben kämpfen“.

WWW.MDR.DE/NACHRICHTEN/SACHSEN-ANHALT/MAGDEBURG/HARZ/TIMMENRODE-VEREINE-MITGLIEDERSCHWUND-GEMEINSAME-LOESUNGEN-100.HTML
WWW.MDR.DE/NACHRICHTEN/SACHSEN-ANHALT/MAGDEBURG/HARZ/TIMMENRODE-DORF-KAMPF-FEUERWEHRHAUS-NEUBAU-100.HTML

taz: Bürgerräte und die Realität

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Mit Bürgerräten Strategien für Windräder, Solarenergie und weitere Energien zu entwickeln, das war der Plan von Freiburg und Gemeinden aus der Umgebung. Wie die beteiligten Bürgerinnen und Bürger arbeiteten und was nun aus den Ergebnissen wird, war in einer langen Nahaufnahme in der tageszeitung (taz) vom 7. November 2022 nachzulesen. Während die beteiligten Bürgerinnen und Bürger die Arbeit als gute Erfahrung bewerten, der ihren Glauben in die Demokratie gestärkt habe, wurde im Gemeinderat mit bürokratischen Hemmnissen gekontert. „Vielleicht waren die Erwartungen an den Rat einfach zu hoch. Die Klimakrise lösen, die Demokratie retten, das kann kein Rat der Welt an fünf Samstagen schaffen“, überlegte der Autor des Beitrags „Bürger:innenräte in der Klimakrise: Das Los als Lösung?“, Jannik Jürgens.

TAZ.DE/BUERGERINNENRAETE-IN-DER-KLIMAKRISE/!5890208&S=ENGAGEMENT

DFB: Steuernachzahlung in Millionenhöhe wegen Aberkennung der Gemeinnützigkeit

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Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) droht eine Steuernachzahlung von 26 Millionen Euro, weil die Finanzbehörden ihm für die Jahre 2014 und 2015 die Gemeinnützigkeit aberkennen wollen. Grund seien Einnahmen aus der Bandenwerbung, deretwegen dem DFB Steuerhinterziehung vorgeworfen werde. Das gab der Schatzmeister des DFB, Stephan Grunwald, am 2. November 2022 öffentlich bekannt. Der DFB weise die Vorwürfe zurück, rechne aber mit der Aberkennung. Die erforderliche Summe aufzubringen sei kein Problem. „Der Verband verfügt über liquide Mittel im dreistelligen Millionenbereich“, sagte Grunwald.

WWW.ZEIT.DE/NEWS/2022-11/02/DFB-DROHT-ABERKENNUNG-DER-GEMEINNUETZIGKEIT-FUER-2014-UND-2015

Bayern: Kommunen machten von Hybrid-Tagungen für Ehrenamtliche wenig Gebrauch 

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Kreistage, Stadt- und Gemeinderäte in Bayern haben die wegen der Pandemie eröffnete Möglichkeit hybrid zu tagen 2021 nur teilweise genutzt. Vor allem für kleinere Kommunen scheint die digitale Zuschaltung von Teilnehmenden in analoge Zusammenkünfte nicht attraktiv gewesen zu sein. Das ergab eine Evaluation des bayerischen Innenministeriums, über die die Süddeutsche Zeitung am 13. Oktober 2022 berichtete. Demnach haben 52 Prozent der kreisfreien Städte hybrid getagt, 21 Prozent der Landkreise, 17 Prozent der Großen Kreisstädte und 6,4 Prozent der kreisangehörigen Gemeinden. Das Ministerium plant laut dem Bericht, die Regelung zu entfristen, auch, weil die Digitalisierung eine bessere Vereinbarkeit des digitalen Ehrenamts mit familiären Aufgaben ermögliche.

WWW.SUEDDEUTSCHE.DE/BAYERN/KOMMUNALPOLITIK-SITZUNGEN-HYBRID-CORONA-BAYERN-GEMEINDERAT-1.5673877

NDR: Superreiche Wohltäter in Deutschland

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Die großen Spenden reicher Menschen in Deutschland helfen, aber um den Preis eines Dilemmas: „Am Ende entscheidet der Spender, wer und was gefördert wird.“ So beschließt Gesine Enwaldt ihre NDR-Reportage „Die Macht der Superreichen: Wie Millionäre Einfluss nehmen“ über das Mäzenatentum von Millionären und Milliardären in Deutschland. In Interviews mit Mäzenen, Politikern und Bürgern identifiziert sie mangelnde Transparenz über Entscheidungen und Umsetzung von Projekten als Problem. So mancher Großspender lässt sich nur ungern oder gar nicht in die Karten schauen. Während in Hamburg der in der Schweiz ansässige Großmäzen Klaus-Michael Kühne im Interview den seiner Meinung nach unzulänglichen Umgang des Staates mit Ressourcen kritisiert, ist in Heilbronn an den dortigen Großspender Dieter Schwarz, der einen ganzen Hochschulcampus errichten ließ, erst gar nicht heranzukommen, und auch der Bürgermeister gibt sich ausgesprochen einsilbig. Auch die Initiative für Informationsfreiheit „Frag den Staat“, die hier mitrecherchierte, fand hier mehr offene Fragen als Antworten. Die Sendung wurde am 24. Oktober 2022 ausgestrahlt, „Frag den Staat“ hat einen zusätzlichen eigenen Bericht zu der Recherche in Heilbronn verfasst.

WWW.NDR.DE/FERNSEHEN/SENDUNGEN/45_MIN/DIE-MACHT-DER-SUPERREICHEN-WIE-MILLIONAERE-EINFLUSS-NEHMEN,SENDUNG1288520.HTML
FRAGDENSTAAT.DE/BLOG/2022/10/24/EINFLUSS-DER-DIETER-SCHWARZ-STIFTUNG-IN-HEILBRONN

Podcast Kreis und quer: „Manchmal ärgert man sich“

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Über den Alltag und Herausforderungen des gesellschaftlichen Engagements vor Ort, Bewerberschwund bei Freiwilligendiensten sowie Erfahrungen mit der Vereinbarkeit von Ehrenamt mit Beruf und Familienarbeit ging es am 28. Oktober 2022 im Podcast „Kreis und quer“ der Mediengruppe Kreiszeitung. „Ehrenamtsarbeit ist nicht nur immer Spaß und Highlight. Manchmal ärgert man sich ganz fürchterlich und kann die ganze Nacht nicht schlafen. Aber bei meiner derzeitigen Arbeit, wenn ich mit Kindern unterwegs bin, bin ich fast immer sehr glücklich“, berichtete etwa Sylvia Holste-Hagen, die sich in Twistringen (Niedersachsen, Landkreis Diepholz) kirchlich und für Flüchtlinge engagiert. Kleine Anreize und Gesten wie die Ehrenamtskarte oder ein Essen für die Engagierten seien wichtig, sagt Carola Haas, eine zweite Engagierte. Die Podcastfolge, in der neben anderen auch zwei Freiwilligendienstleistende zu Wort kommen, heißt „Was motiviert Menschen, sich für die Gesellschaft einzusetzen?“ und wurde von Luka Spahr und Hagen Wolf produziert.

www.youtube.com/watch?v=BeQNla03-0k

Umfrage Bertelsmann Stiftung zu Dienstpflicht

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Umfrage: Zwei Drittel für Dienstpflicht

Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung stimmen dem Vorschlag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner zu, eine soziale Dienstpflicht einzuführen (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 234 Juni 2022). Ein Drittel ist dagegen. Das hat das Meinungsforschungsinstitut IPSOS im Auftrag der Bertelsmann Stiftung repräsentativ unter 2.003 Menschen ab 14 Jahren in Deutschland erfragt. Von denjenigen, die sich für eine Dienstpflicht aussprachen, votierte allerdings nur die Hälfte – insgesamt also 36 Prozent aller Befragten – für die Festlegung der Dienstpflicht auf die Zeit nach der Schule. Dass soziales Engagement gesteigert werden könnte, wenn es mehr Anerkennung erführe, oder finanziell etwa durch Anrechnung auf die Rente goutiert würde, fanden drei Viertel der Befragten.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) nahm die Studie zum Anlass, für ein Beibehalten der Freiwilligkeit zu plädieren. „Die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und von Nächstenliebe durch eine Verpflichtung zum sozialen Handeln ist nicht belegt“, argumentierte der Bundesvorsitzender des BDKJ, Gregor Podschun. Der BDKJ forderte, die Rahmenbedingungen für Ehrenamt und Freiwilligendienste zu verbessern, damit sie attraktiver würden.

IDW-ONLINE.DE/DE/NEWS803800
WWW.BDKJ.DE/AKTUELLES/ARTIKEL/ZIVILGESELLSCHAFT-DURCH-FREIWILLIGES-ENGAGEMENT-STAERKEN 

Ein Vierteljahrhundert für die Aktive Bürgerschaft: Dienstjubiläum von Stefan Nährlich

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Mit der Stiftung Aktive Bürgerschaft feiert ihr Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Stefan Nährlich in diesem November sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Wir gratulieren! Stefan Nährlich gehört zu den Initiatoren und Gründern der Aktiven Bürgerschaft, die 1997 in Münster als Verein startete und seit 2014 eine Stiftung ist. Er hat maßgeblich für ihre Entwicklung als Kompetenzzentrum und den Aufbau der Programmbereiche Bürgerstiftungen und Service Learning gesorgt. Daneben engagiert er sich als Bürgerstifter und lehrt gute Organisationsführung in dem Weiterbildungsstudiengang „Nonprofit-Management and Governance“ der Universität Münster.

WWW.AKTIVE-BUERGERSCHAFT.DE/TEAM
WWW.AKTIVE-BUERGERSCHAFT.DE/WP-CONTENT/UPLOADS/2022/05/BUERGERAKTIVMAGAZIN2022.PDF#PAGE=22

Wie man es macht …

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Der Hasso Plattner Stiftung weht im Zentrum ihrer Aktivitäten, der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam, mal wieder Gegenwind entgegen. Diesmal geht es um das Studentendorf am Campus Griebnitzsee. Wie laut Märkischer Allgemeiner Zeitung vom 15. Oktober 2022 in einer Ausschusssitzung durchsickerte, möchte die Stiftung das Studentendorf dem Land abkaufen, energetisch sanieren, renovieren und dem Studentenwerk zur weiteren Bewirtschaftung überlassen, während gleichzeitig die Landesregierung mit dem Verkaufserlös andere Immobilien zur Unterbringung Studierender kaufen könnte. Während aus den Reihen der Linken im Landtag auf die Zuständigkeit des Landes für die Unterbringung der Studierenden gepocht wurde, nannte der Asta der Universität den geplanten „Deal“ ein „vergiftetes Geschenk“, da er beinhaltet, zwei Villen am Campuseingang zu erwerben, zu sanieren und der gesamten Universität zur Verfügung zu stellen. Damit aber ginge die einzige Möglichkeit verloren, das Studentendorf zu erweitern, argumentiert der Asta. Die Tücke liegt wohl einmal mehr im Detail, aber auch in der Kommunikation: Wer bis dato nichts von seinem Glück wusste, war das Studentenwerk, das aber aufgrund seines bis 2050 abgeschlossenen Erbbaurechtsvertrags wohl eingebunden werden müsste.

WWW.MAZ-ONLINE.DE/LOKALES/POTSDAM/UNIVERSITAET-POTSDAM-HASSO-PLATTNER-STIFTUNG-WILL-STUDENTENDORF-AM-CAMPUS-GRIEBNITZSEE-KAUFEN-AORTFJE6LGYVVYWM23AB5YBJXU.HTML