Beiträge Von :

Michael Neumann

Rat für Kulturelle Bildung übergibt seine Ergebnisse

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Nach zehnjähriger Arbeit wird der Rat für Kulturelle Bildung e. V. am 18. November 2021 seine Ergebnisse an die Kulturstiftung der Länder geben. Der Verein besteht aus einem Expertengremium mit Mitgliedern aus der Wissenschaft und Praxis der kulturellen Bildung und einem Forschungsfonds. Er ist ein Verbundprojekt von sieben großen Stiftungen: Bertelsmann Stiftung, die Deutsche Bank Stiftung, die Karl Schlecht Stiftung, die PwC-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Kunst und Natur und die Stiftung Mercator. Sie finanzierten den Verein nach dessen Angaben mit insgesamt rund acht Millionen Euro. Der Expertenrat ging 2012 an den Start und veröffentlichte fünf zentrale Denkschriften neben regelmäßigen Stellungnahmen zu aktuellen Themen. Mit den Mitteln des Forschungsfonds wurde ab 2015 unter anderem untersucht, wie sich kulturelle Bildung in der Schule auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Die Ergebnisse sollen auf einem Fachtag am 10. November 2021 diskutiert und ab Herbst 2022 auf einem Onlineportal veröffentlicht werden.

www.rat-kulturelle-bildung.de/detail/detail/expertenrat-uebergibt-ergebnisse-aus-zehn-jahren-an-kulturstiftung-der-laender

Kamerun, Russland, Indien, Kanada: Alternative Nobelpreise verliehen

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die ausgebildete Rechtsanwältin und Genderwissenschaftlerin Marthe Wandou aus Kamerun hat in ihrem Land ein Modell für den Schutz von Kindern gegen sexuelle Gewalt aufgebaut, in das Gemeinden und auch Eltern eingebunden sind. Es könnte ein Modell auch für andere Länder sein, etwa für Afghanistan: Das meint die Right Livelihood Stiftung und verleiht Wandou den diesjährigen Alternativen Nobelpreis. Er geht außerdem an drei weitere Preisträger: Wladimir Sliwjak, der die russische Umweltschutzorganisation Ecodefense mitgegründet hat, die sich gegen Kohle und Atomindustrie in Russland einsetzt; die indische Organisation Legal Initiative for Forest and Environment (LIFE), in der Juristen für Umweltschutz und gegen das Abholzen von Wäldern kämpfen, sowie Freda Huson aus

Kanada, die sich für indigene Gruppen einsetzt, die die Regierung zugunsten industrieller Projekte aus ihren Lebensräume vertreiben will. Die Preisverleihung ist als Präsenzveranstaltung am 1. Dezember 2021 in Stockholm geplant. Das Preisgeld beträgt jeweils 100.000 Euro.

www.br.de/wissen/alternativer-nobelpreis-2021-100.html
rightlivelihood.org/

Stiftung & Sponsoring: Seriös um Nachlass werben

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Um Nachlässe zu werben erfordert Fingerspitzengefühl und Seriosität vom Fundraising gemeinnütziger Organisationen und Stiftungen. Dabei kann eine Erbschaftsbroschüre helfen, meinen die Rechtsanwälte Bernd Beder und Dr. Christoph Mecking. In ihrem Beitrag „Die Erbschaftsbroschüre. Lebensfroh, ernsthaft, informativ“ für die Fachzeitschrift Stiftung & Sponsoring 5/2021 geben sie Tipps für Gestaltung und Aufbau und schreiben: „Sie sollte solide, seriös und wertschätzend die Aussage transportieren, dass mithilfe eines Testaments wichtige Anliegen über den Tod hinaus gefördert werden können.“

susdigital.de/

Nachhaltigkeit: Zielvereinbarungen mit Vorständen selten

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die Zahl der Nachhaltigkeitsberichte steigt und immer mehr Unternehmen bekennen sich zu Nachhaltigkeitszielen. Doch in der Vergütung der Vorstände spielt das kaum eine Rolle. Das haben die auf Nachhaltigkeitsthemen spezialisierte Unternehmensberatung Kirchhoff Consult AG und die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in einer Analyse von 160 börsennotierten deutschen Unternehmen festgestellt. Nur ein Drittel der Unternehmen knüpft Nachhaltigkeitskennzahlen an

den variablen Teil der Vorstandsvergütung – und davon wiederum ist nur ein Fünftel mit konkreten Zielsetzungen verbunden. Die Unternehmen hinken damit ihren anderen Anstrengungen deutlich hinterher: Zwei Drittel aller DAX-, MDAX- und SDAX-Gesellschaften veröffentlichen der Studie zufolge Nachhaltigkeitsberichte und knapp die Hälfte hat den Global Compact Vertrag der Vereinten Nationen zu verantwortungsvoller Unternehmensführung unterschrieben. Die Analyse wurde am 22. September veröffentlicht.

www.kirchhoff.de/news/bei-vorstandsverguetung-spielen-nachhaltigkeitsziele-kaum-eine-rolle www.kirchhoff.de/fileadmin/static/pdfs/20210921_KC_BDO_DAX160-Studie_Nachhaltigkeit_im_Fokus.pdf

USA: Online-Spenden ausbaufähig

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Rund zehn Prozent der Spenden in den USA werden online gezahlt, davon 30 Prozent mit Smartphones, berichtete der Nonprofit-Management-Experte der Columbia University, Gregory R. Witkowski, am 10. September 2021 in „The Chronicle of Philanthropy“. Kampagnen auf Plattformen wie GoFundMe zu Beginn der Covid-Krise seien zu 40 Prozent fehlgeschlagen. Witkowski blickt auf die ungeheuer erfolgreiche Spendenplattform des Internethändlers Amazon unmittelbar nach dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 und den großen Erfolg der Plattform „Network of Good“ der Internetanbieter AOL und Yahoo nach dem Wirbelsturm Katrina: Nonprofit-Organisationen müssten mehr die akuten Gefühle der potentiellen Spender adressieren und entsprechend spontan beschreitbare Wege anbieten.

https://www.philanthropy.com/article/9-11-ignited-the-era-of-online-giving-and-permanently-changed-fundraising

 

Chebli hofft auf Vorreiterrolle Berlins fürs Ehrenamt

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

„Zufrieden und stolz“ äußerte sich im Rückblick auf die zu Ende gehende Legislaturperiode die Berliner Staatssekretärin Sawan Chebli, in der Berliner Senatskanzlei zuständig für Engagementpolitik. Im Engagement-Newsletter „Ehrensache“ des Berliner Tagesspiegels vom 8. September 2021 räumte sie allerdings ein, dass einiges liegengeblieben oder verbesserungsbedürftig sei – von den Fahrkarten für Ehrenamtliche über die Verspätung beim Beteiligungshaushalt, der nun für 2023 geplant ist, bis zu den bürokratischen Hürden bei den Soforthilfeprogrammen in der Corona-Pandemie. Chebli lobte die

Engagementstrategie der Stadt: „Wenn es tatsächlich gelingt, diese 100 Handlungsempfehlungen mit Leben zu füllen, dann ist Berlin bundesweit ein absoluter Vorreiter in Sachen Engagementförderung. Das Ziel muss nun sein, diese Empfehlungen umzusetzen.“

 

www.tagesspiegel.de/ehrensache

Sachsen-Anhalt: Neue Koalition setzt Engagementförderung fort

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Wie im Abschlussbericht des Landtags vom 7. Mai 2021 angekündigt (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 222 Mai 2021), wird die neue Regierung Sachsen-Anhalts in die Engagementstrategie des Landes weiterentwickeln. Der Koalitionsvertrag von CDU, SPD und FDP enthält einen eigenen Absatz zur Engagementförderung, in dem es um Digitalisierung, Anerkennungskultur, strukturelle Förderung von Freiwilligenagenturen und Engagementzentren sowie Qualifizierungsangebote und die Förderung schulischen Engagements geht. Außerdem soll der „MikroKulturFonds“ fortgesetzt werden, der kleine ehrenamtliche Kulturprojekte fördert. Weitere Ankündigungen betreffen Kultur, Rettungsdienste und Sport.

https://engagiert.sachsen-anhalt.de/aktuelles/nachrichten-detail/news/engagementfoerderung-im-koalitionsvertrag-das-sind-die-plaene-der-landesregierung/

FJSB: Wie NGOs in der Klimapolitik (nicht) beteiligt werden

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Nichtstaatliche Akteure spielen in der globalen Klimapolitik eine wichtige Rolle. Sie sind über Ländergrenzen vernetzt, haben teils gute Kontakte zu Entscheidungsträgern, wirkungsvolle Medienstrategien und sitzen zuweilen bei Verhandlungen mit am Tisch. Dennoch, so führen Larissa Donges, Sarah Kovac und Franziska Sperfeld vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. (UfU) im Forschungsjournal Soziale Bewegungen (FJSB) aus, sei der tatsächliche Einfluss der Zivilgesellschaft auf wichtige klimarelevante Entscheidungen noch begrenzt, obwohl ihre Beteiligung in internationalen Abkommen durchaus vorgesehen ist. Es mangele an struktureller Verankerung und angemessenen Diskussionsformaten, die Verwertung von Vorschlägen sei nicht transparent, Grassroots-Organisationen würden oft übersehen. Positive Beispiele finden die Autorinnen allerdings auch, unter anderem in Peru, Brasilien und Baden-Württemberg. „Die notwendigen Dialoge und Aushandlungen auf dem Weg zu einem ausreichenden und sozial verträglichen Klimaschutz sind komplex, zeit- und kostenintensiv“, schreiben sie. „Doch was sind die Alternativen?“ Der Beitrag ist unter dem Titel „Ambitionierte Klimapolitik von unten – Möglichkeiten und Hürden zivilgesellschaftlicher Beteiligung an der Ausarbeitung von Klimazielen und ihrer Umsetzung“ erschienen (FJSB Jg 34 Heft 3 August 2021).

http://forschungsjournal.de/jahrgaenge/2021heft3

Tagesschau.de: Lobbyismus und die Bundestagswahl

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Mit Lobbyismus und der Einflussnahme von Aktivisten auf die Bundestagswahl befasste sich am 13. September 2021 Hans-Joachim Vieweger, Journalist des Bayerischen Rundfunks im ARD-Hauptstadtstudio. Neben dem traditionellen Lobbyismus, der auf den Kontakt zu Abgeordneten und Gremien setzte, entwickele sich zunehmend Einflussnahme durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen. Mit dem Spruch „Alle reden vom Klima. Wir ruinieren es“, zog beispielsweise die Gruppe „Extinction Rebellion“ die CDU durch den Kakao, während die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ Anzeigen gegen die Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen schaltete. Vieweger zitiert den Osnabrücker Politikwissenschaftler Prof. Dr. Ralf Kleinfeld: Die eigentliche Stunde der Lobbyisten werde erst in der Phase der Regierungsbildung und der Aushandlung eines Koalitionsvertrages schlagen, denn alle wüssten, dass sich nachträglich nur schwer noch Themen auf die Agenda des Kabinetts setzen ließen. Der Beitrag erschien auf tagesschau.de unter dem Titel „Wie Lobbyisten im Wahlkampf mitmischen“.

https://www.tagesschau.de/inland/btw21/lobbyismus-wahlkampf-parteien-101.html

Neuer Anwendungserlass zur Abgabenordnung

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Mit dem Jahressteuergesetz 2020 hat der Gesetzgeber Neuerungen für gemeinnützige Vereine und Stiftungen beschlossen. Unter anderem wurden der Katalog der gemeinnützigen Zwecke in der Abgabenordnung (AO) erweitert und die Kooperation zwischen gemeinnützigen Organisationen erleichtert (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 218 Januar 2021). Wie diese neuen Regelungen in der Anwendungspraxis umzusetzen sind, führt das Bundesministerium der Finanzen (BMF) mit Schreiben vom 8. August 2021 in entsprechenden Änderungen des Anwendungserlasses zur Abgabenordnung (AEAO) aus.

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Weitere_Steuerthemen/Abgabenordnung/AO-Anwendungserlass/2021-08-06-aenderung-des-anwendungserlasses-zur-abgabenordnung-AEAO.pdf https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Weitere_Steuerthemen/Abgabenordnung/AO-Anwendungserlass/2021-08-06-aenderung-des-anwendungserlasses-zur-abgabenordnung-AEAO.pdf?__blob=publicationFile&v=2