„Ein Ehrenamt ist nicht nur gelebte Solidarität, sondern auch ein ökonomischer Kraftakt“, stellten Johanna Jürgens, Marcus Rohwetter und Jonas Waack fest, die unter dem Titel „Sie stopfen die Löcher“ in der Zeit am 11. Januar 2024 unter anderem über die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer berichteten, die beim Hochwasser in Norddeutschland im Einsatz waren. Sie beobachteten Freiwillige bei der Feuerwehr im Ausnahmezustand: „Radtke schätzt, dass ihn sein Ehrenamt pro Woche zwanzig Stunden kostet. Aber dass er mal zwei Wochen am Stück auf der Wache verbringen würde? ‚Hätte ich im Leben nicht geglaubt.‘“. Rechne man hoch, was ehrenamtliche Einsätze kosteten, würden sie mit Durchschnittslöhnen vergütet, auf das Doppelte des Jahresumsatzes, den der Softwarekonzern SAP erziele. Der lag 2022 bei 30 Milliarden Euro. Von „Null Bock“ oder einem „Freizeitpark Deutschland“ wie von Politikern zuweilen geäußert, könne keine Rede sein, schlussfolgerten Jürgens, Rohwetter und Waack.
www.zeit.de/2024/03/freiwillige-feuerwehr-hochwasser-ehrenamt-niedersachsen (+)