Süddeutsche: Nie wieder „wahre Preise“ bei Penny

Zu teuer, Umweltaspekte egal: Im Sommer 2023 versuchte der Lebensmitteldiscounter Penny, zwei Wochen lang ausgewählte Produkte so teuer zu verkaufen, wie sie eigentlich sind, wenn man die Belastungen einrechnet, die ihre Herstellung für Umwelt und Klima bedeutet. Die Aktion war sehr umstritten (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 247 August 2023). Sie werde nicht wiederholt, erklärte das Unternehmen selbst nun auf der Grünen Woche 2024 in Berlin, berichtete am 24. Januar 2024 die Süddeutsche Zeitung. Zwar habe die Kampagne Aufmerksamkeit für Lebensmittelpreise erzeugt. Doch der Verkauf ging bei acht der neun Produkte stark zurück und eine inzwischen ausgewertete Befragung ergab, dass die meisten nicht kaufenden Kunden von den hohen Preisen verschreckt worden waren. Weitere Argumente der Kunden gegen den Kauf: Die Umweltbelastung interessiere nicht und ein Teil der Kunden hatte die Aktion nicht verstanden. „Ein Sprecher von Penny sieht durch die Kampagne bestätigt, dass Kunden anders kaufen, als sie in Umfragen angeben“, so der Autor des Berichts „Warum Pennys Experiment mit ‚wahren Preisen‘ Kunden abschreckte“, Michael Kläsgen.

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lebensmittelpreise-penny-umwelt-discounter-wahre-preise-1.6337909

, Ausgabe 251 Januar 2024