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Gudrun Sonnenberg

Fünfjähriges Jubiläum bei „Silbernetz“

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Das „Silbertelefon“, die Hotline des Hilfsprojekts „Silbernetz“, ist am 24. September 2023 fünf Jahre alt geworden. Beim „Silbertelefon“ können alte Menschen anrufen, die sich einsam fühlen. Wie die Organisation aus Anlass dieses Jubiläums mitteilte, sind seither rund 500.000 Anrufe eingegangen. Aktuell seien es rund 3000 pro Woche. Sie werden von 25 hauptamtlichen und knapp 40 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegengenommen. Insgesamt kümmern sich rund 300 Ehrenamtliche um die alten Menschen, die meisten rufen in den sogenannten „Silbernetz-Freundschaften“ eine feste Person jede Woche einmal an. Das „Silbernetz“ arbeitet deutschlandweit und wird vom Land Berlin, von fünf Jobcentern sowie von Stiftungen und Unternehmen und durch Spenden unterstützt.

SILBERNETZ.ORG/RUND-500-000-ANRUFE-AM-SILBERTELEFON-IN-5-JAHREN/

taz Panter Preis: 9 Euro für freie Fahrt

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Das Neun-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 galt als großer Erfolg. Die Initiative „9-Euro-Fonds“ setzt sich dafür ein, es wieder einzuführen, und hat zur Bekräftigung einen Fonds eingerichtet, der indirekt den Beteiligten die Fortsetzung der Fahrt im Öffentlichen Personennahverkehr zum günstigen Preis ermöglicht: Wer an der Aktion teilnimmt, zahlt 9 Euro in den Fonds und fährt ohne Fahrschein. Im Fall einer Kontrolle übernimmt der Fonds das sogenannte erhöhte Beförderungsentgelt des jeweiligen Verkehrsbetriebs. Dieses Projekt sowie die Initiative „Facing Finance“ haben den „Panter Preis 2023“ der taz Panter Stiftung gewonnen. „Facing Finance“ ist ein Verein und prüft nach, ob die Banken ihre Versprechen zu Klimaschutz und Menschenrechten einhalten. Abgestimmt haben die Leserinnen und Leser der tageszeitung (taz). Die Preisträger wurden am 16. September 2023 geehrt und erhalten jeweils 5000 Euro.

TAZ.DE/!VN5958743
TAZ.DE/!VN5934180
TAZ.DE/!VN5934168

20 Jahre Wir-Gefühl bei der Bürgerstiftung Braunschweig

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Mit einer Neuauflage ihres Bürgerbrunches und einer Festveranstaltung hat die Bürgerstiftung Braunschweig (Niedersachsen) am 17. und 18. September ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert. In ihren Gründungstagen mit einem Stiftungskapital von 150.000 Euro ausgestattet, gehört sie heute nach einer stetigen Wachstumsgeschichte zu den fünf kapitalstärksten Bürgerstiftungen Deutschlands. Die Feierlichkeiten standen unter der Überschrift „20 Jahre Wir-Gefühl“, denn, so der Vorstandsvorsitzende Günther Knorr: „Die Bürgerstiftung ist eine Mitmach-Stiftung und eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen. Nur durch das Engagement vieler Menschen konnten wir in den vergangenen zwei Jahrzehnten so viel Gutes für Braunschweig bewirken.“ Alle Aktiven hätten gemeinsam 20 Millionen Euro Stiftungskapital aufgebaut, 1285 Projekte mit rund 8,5 Millionen Euro gefördert und 348.000 Stunden ehrenamtliches Engagement geleistet.

WWW.BUERGERSTIFTUNGBRAUNSCHWEIG.DE/BUERGERSTIFTUNG-BRAUNSCHWEIG/AKTUELLES/FEIERN-UND-BRUNCHEN
WWW.DER-LOEWE.INFO/EIN-AUSHAENGESCHILD-FUER-BRAUNSCHWEIG
WWW.BRAUNSCHWEIGER-ZEITUNG.DE/BRAUNSCHWEIG/ARTICLE239617979/BUERGERSTIFTUNG-BRAUNSCHWEIG-FEIERT-20-JAHRE-WIR-GEFUEHL.HTML (+)

Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck vergibt Klima- und Umweltpreis 2023

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Zum zweiten Mal hat die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck (Bayern) ihren Klima- und Umweltpreis verliehen. Er ist mit einem Gesamtpreisgeld von 6000 EUR ausgestattet. Ausgezeichnet wurden Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie Klimaschutzprojekte, in denen tatkräftiges, praktisches Engagement gefragt ist. Vor allem bei jungen Menschen war die Ausschreibung des Klima- und Umweltpreises auf große Resonanz gestoßen. Partner war die Süddeutsche Zeitung, die sämtliche Preisträger in einer Artikelreihe vorgestellt hat: Den Auftakt machte ein Beitrag über das Schulprojekt „Wir entsorgen ohne Sorgen“, das älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen Transportfahrten zum Wertstoffhof abnimmt.

WWW.BUERGERSTIFTUNG-LKR-FFB.DE/PREISTRAEGER-KLIMA-UND-UMWELTPREIS-2023
WWW.SUEDDEUTSCHE.DE/MUENCHEN/FUERSTENFELDBRUCK/BUERGERSTIFTUNG-EUGEN-PAPST-SCHULE-WERTSTOFFE-UMWELTPREIS-KLIMAPREIS-GERMERING-1.6051507

Soest: sozialgenial-Projekt stärkt Lesekompetenz

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Schülerinnen und Schüler des Börde-Berufskollegs in Soest (NRW) engagieren sich in Grundschulen, um die Lesekompetenz der Kinder dort zu stärken. Das ist das sozialgenial-Projekt des Monats September 2023.
Anlass für das Projekt war der Rückgang der Lesekompetenz bei Grundschülern, ein halbes Schuljahr hinkten diese dem Lehrplan hinterher, nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie. Schülerinnen und Schüler aus dem Philosophie-Kurs (Q1) des Berufskollegs verlegten deshalb 2022 in einem Pilotprojekt zunächst in den letzten Wochen des Schuljahrs den Philosophie-Kurs in vier Grundschulen in Soest und übten dort lesen mit den Kindern.
Das sozialgenial-Projekt fand großen Anklang bei den Grundschülern und den Lehrkräften. Die Schüler aus dem Philosophie-Kurs entdeckten, was sie bewirken können. Wegen des allseits positiven Feedbacks wurde das Lese-Projekt in der didaktischen Jahresplanung für Philosophie in der Q1 fest verankert, thematisch angedockt an Ethik und Anthropologie. Im Schuljahr 2023/24 findet es zum dritten Mal statt. Die Schulleitung fördert solche Projekte bewusst, um das Profil des Berufskollegs zu schärfen.
Ging das Pilotprojekt noch über sechs Wochen, so ist das Lese-Projekt seit dem Schuljahr 2022/23 jeweils auf das ganze Schuljahr ausgedehnt. Im ersten Halbjahr wird recherchiert, etwa was es für Lesespiele gibt oder wie die konkrete Umsetzung aussehen wird. Im zweiten Halbjahr unterstützen die Schüler des Philosophie-Kurses pro Woche zwei Schulstunden lang die Lehrkräfte in den Grundschulen.

www.aktive-buergerschaft.de/sozialgenial-projekt-staerkt-lesekompetenz/

WWF und Deloitte fordern mehr Klima-Engagement von Versicherungen

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Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) und das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte Schweiz haben die Versicherungswirtschaft aufgefordert, Klimaziele stärker in ihrer Geschäftstätigkeit, vor allem in ihrer Risikobewertung zu verfolgen. Beispielsweise sollten sie die Tarife so gestalten, dass Kunden eher umweltfreundliche Produkte kaufen – also dass die Absicherung umweltschädlicher Produkte oder Dienstleistungen teurer ist – oder dass Versicherungskunden im Schadensfall eher auf Reparatur als auf Neukauf setzen. WWF und Deloitte haben dazu die Untersuchung „Underwriting our planet: how insurers can help address the crises in climate and biodiversity“ vorgelegt.

WWW.WWF.CH/SITES/DEFAULT/FILES/DOC-2023-09/WWF_DELOITTE_INSURANCE_BIODIVERSITY_CLIMATE_2023.PDF

Sachverständige diskutierten Änderung des Lobbyregistergesetzes

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Mehrere Sachverständige haben bei einer Anhörung im Deutschen Bundestag am 19. September 2023 zur Änderung des Lobbyregistergesetzes (Drucksache 20/7346) gefordert, dass Kirchen sowie Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften auch unter das Lobbyregistergesetz fallen müssen. Kritik gab es zudem an den gestiegenen Dokumentationspflichten und dem bürokratischen Aufwand, der durch das Lobbyregistergesetz entstanden sei.
Für Vereine, Verbände und Stiftungen, die unter den Anwendungsbereich des Lobbyregistergesetzes fallen, sollen künftig nicht nur Spendeneinnahmen, sondern auch Sponsoringeinnahmen ab einer gewissen Höhe im Lobbyregistereintrag angegeben werden müssen. Dafür sollen andererseits nicht mehr alle Spenden über 20.000 Euro im Kalenderjahr mit namentlicher Nennung des Gebers veröffentlicht werden, sondern die Spender nur noch genannt werden müssen, wenn eine Spende höher als 10.000 Euro ist und mehr als 10 Prozent der Gesamtsumme der Spendeneinnahmen im Jahr ausmacht (bürgerAktiv berichtete in Ausgabe 245 Juni 2023).

WWW.BUNDESTAG.DE/DOKUMENTE/TEXTARCHIV/2023/KW38-PA-GESCHAEFTSORDNUNG-LOBBYREGISTER-964844

Süddeutsche Zeitung: Kummer mit der Nummer

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An jedem Ort eine eigene Telefonnummer für einen Notruf: Erst 1973 beschloss in der Bundesrepublik die Ministerpräsidentenkonferenz die 110 und die 112 einzuführen. Allerdings taten sie das nicht freiwillig, sondern auf beharrlichen Druck von Ute und Siegfried Steiger aus Winnenden. Das Ehepaar hatte seinen Sohn verloren. Er starb mit acht Jahren nach einem Fahrradunfall. Der Rettungsdienst war erst nach einer Stunde gekommen. Die Steigers gründeten die nach ihrem Sohn benannte Björn Steiger Stiftung und kämpften für einen schnelleren und besser funktionierenden Rettungsdienst. Wie es weiter ging nach dem Happy End, erzählte am 20. September 2023 in der Süddeutschen Zeitung Christina Berndt („Die Nummer für den Notfall“): Zunächst folgten weitere Notrufnummern und weltweite Nachahmungen. „Doch die Vorreiterrolle des deutschen Notrufs hat in den vergangenen Jahren arg gelitten“, stellte Berndt dann fest. Rettungsstellen kommunizierten noch per Fax, die Rettung fokussiere zu sehr auf Krankenhäuser und die Kräfte seien nicht konzentriert. Die Stiftung der Steigers hat entsprechende Vorschläge gemacht und es gibt eine Regierungskommission. Doch zitiert Berndt den Stiftungspräsident Pierre-Enric Steiger: „Jetzt ist es entscheidend, dass die empfohlenen Maßnahmen und Schritte auch konsequent und zeitnah umgesetzt werden.“

WWW.SUEDDEUTSCHE.DE/GESUNDHEIT/112-NOTRUF-NOTFALL-50-JAHRE-RETTUNGSWESEN-REFORM-1.6241956 (+)

Sächsische Zeitung: Es geht um Geld

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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat Bürgerkontakt gesucht und zusammen mit dem Landrat 150 Bürgerinnen und Bürger zum Austausch geladen, die im Landkreis Mittelsachsen „mehr machen als andere“, wie Lea Heilmann am 19. September 2023 in der Sächsischen Zeitung zitierte. „Die geladenen Gäste kamen mit ganz konkreten Problemen zu der Veranstaltung“, stellte Heilmann in ihrem Bericht „Die Zivilgesellschaft braucht mehr Geld und weniger Bürokratie“ fest. „Die brennendsten Fragen drehten sich aber oftmals um Geld.“ Sie berichtete unter anderem von den Sorgen einer Trainerin aus einem Turnverein aus Döbeln: Da hatte das Landratsamt mal eben die Nutzungsgebühr für die Turnhalle von 300 auf mehr als 1000 Euro erhöht. Dem Ministerpräsident fiel dazu ein, die Inflation und die Bundesregierung verantwortlich zu machen, und dann riet er der Bürgerin, mit Vereinsmitgliedern und der Stadt wegen möglicher Unterstützung zu sprechen. Zum Glück vernetzten sich die anwesenden Gäste auch untereinander und die Trainerin findet vielleicht bei einem Gewerbeverein Hilfe, erfuhr Heilmann.

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Süddeutsche Zeitung: Nur schöne Worte vom DFB

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Fußball kann wohnungslosen Menschen helfen, ihren Alltag zu bewältigen und den Schwierigkeiten schöne Momente entgegenzusetzen. Deshalb gibt es den „Homeless Worldcup“ einmal im Jahr. 2023 fand er in den USA statt. Mit dem Motto „Wir für euch“ unterstützte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Cup, doch die Süddeutsche Zeitung kritisierte: „Das Motto müsste eigentlich lauten: Wir für uns“. Über ein Instagram-Post hinaus habe der DFB kaum etwas für die Wohnungslosen-Mannschaft aus Deutschland getan. Als sie nach Unterstützung für die Flugtickets fragten, habe der DFB lediglich einen Satz Trikots geschickt, aber zu spät, so dass die Spieler sich auch hier selbst helfen mussten. Auf Nachfrage habe der DFB erklärt, mit dem Instagram-Post Aufmerksamkeit zu erzeugen gewollt habe. Den Beitrag verfasste Vinzent Tschirpke. Er erschien am 13. September 2023 unter dem Titel „Nicht mal die Trikots sind angekommen“.

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