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Gudrun Sonnenberg

Info-Veranstaltungen: sozialgenial kurz & kompakt

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Gut besucht sind derzeit die Info-Veranstaltungen „sozialgenial kurz & knapp vorgestellt“ der Stiftung Aktive Bürgerschaft. Das neue Onlineformat ermöglicht, das Service-Learning-Programm sozialgenial unverbindlich kennenzulernen und mehr über das Bildungskonzept Service Learning zu erfahren. Denn seit diesem Schuljahr 2024/25 können bundesweit alle Schulen der Sekundarstufen I und II bei sozialgenial mitmachen.

Die Veranstaltungen finden jeden Monat statt und richten sich an Schulen, die Service Learning mit sozialgenial umsetzen wollen, sowie an Stiftungen, Verbände, Kommunen und Unternehmen, die sich als Förderpartner mit sozialgenial für Bildung und Demokratie engagieren möchten.

Zu den Terminen
Mitmachen bei sozialgenial
sozialgenial-Förderer werden

Richtig feiern: Fachaustausch zu Jubiläen für Bürgerstiftungen

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124 Bürgerstiftungen feiern 2025 und 2026 ihr 10-, 20- oder 25-jähriges Jubiläum. Eine gute Gelegenheit, um in der Öffentlichkeit und unter potentiellen Stifterinnen und Stiftern auf die Bürgerstiftung aufmerksam zu machen. Beim Fachaustausch der Aktiven Bürgerschaft zur Gestaltung von Jubiläen am 26. März 2025 berichtete die Bürgerstiftung Wasserburg von den Veranstaltungen, die sie in ihrem Jubiläumsjahr auf die Beine gestellt hat. Der Erfolg: Eine Zustiftung von 6000 Euro, Spenden von 2800 Euro und den Dorfpreis der Gemeinde Wasserburg, die 4000 Einwohner hat. Die 45 Teilnehmenden des Fachaustauschs trugen weitere Ideen zusammen und die Aktive Bürgerschaft ergänzte mit Hinweisen zur Logo-Gestaltung und Kommunikation auf Social Media.

Vor Ort beim Jubiläum der Bürgerstiftung Winnenden war am 28. März 2025 Stefan Nährlich, Geschäftsführer und Mitglied des Vorstands der Stiftung Aktive Bürgerschaft, die die Gründung der Bürgerstiftung vor 20 Jahren begleitet hat. Diese feierte zusammen mit Spendern, Stiftern und Weggefährten und konnte dabei ebenfalls eine Zustiftung – die zweite – bekannt geben. Stefan Nährlich hob in seinem Impulsvortrag die Rolle der Bürgerstiftungen als Mitmach-Stiftungen hervor: „Bürgerstiftungen helfen Menschen und Unternehmen, ihre stifterischen Anliegen unbürokratisch und wirkungsvoll umzusetzen.“

Fachaustauschtermine der Aktiven Bürgerschaft
Bürgerstiftung Winnenden

Fundstück des Monats: Abgeordnete aus dem eigenen Wahlkreis finden

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Die Abgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis leichter finden: Per Postleitzahl-Suche spuckt der „Demokratie-Wegweiser“ aus, welche Abgeordnete im Bundestag, Europäischen Parlament, Landkreis, Landtag und in der Kommune die eigene Region vertreten. Das erspart die Suche in den einzelnen offiziellen Datenbanken der Parlamente.
Zum Demokratie-Wegweiser

Mehr Nützliches:

Der Bürgerstiftungsfinder der Stiftung Aktive Bürgerschaft
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungen/buergerstiftung-finden/

Datenbank sozialgenial der Stiftung Aktive Bürgerschaft: Service-Learning-Schulprojekte
www.aktive-buergerschaft.de/service-learning/sozialgenial-praxisbeispiele/

Weiterbildung: Masterstudiengang Nonprofit-Management & Governance
professional-school.uni-muenster.de/masterstudiengange/nonprofit-management-governance/

Jobs anbieten und finden: Gesines Jobtipps
gesinesjobtipps.de/

Veranstaltungskalender für Gemeinnützige:
www.buergergesellschaft.de/mitteilen/nuetzliches/termine-veranstaltungen/veranstaltungskalender
www.gutes-wissen.org/kalender/

Fördermittel für Gemeinnützige:
Meta-Verzeichnis
blog-foerdermittel.de/internetverzeichnis/
Förderdatenbank der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
foerderdatenbank.d-s-e-e.de/datenbank/programme
Aktuelle Ausschreibungen
foerdermittel-wissenswert.de/aktuelles/
Spendenkampagnen von Unternehmen
www.foerderprogramme.org/spendenkampagnen/
Wettbewerbe und Förderpreise
www.buergergesellschaft.de/mitteilen/nuetzliches/wettbewerbe-foerderpreise

FAZ: Zivilgesellschaft hat heute eine neue Bedeutung

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Die Rolle zivilgesellschaftlichen Engagements in der Demokratie beleuchtete Politikredakteur Rüdiger Soldt am 24. März 2025 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Der Begriff der Zivilgesellschaft sei in Misskredit geraten. Ihr Engagement legitimiere sich aus Staatsferne und unabhängiger Selbstorganisation. Politiker, die eine starke Zivilgesellschaft wollten, müssten ertragen, wenn deren Protest sich gegen die Mächtigen richte und auch eine Bewegung wie PEGIDA als Teil der Zivilgesellschaft akzeptieren. Soldt sah einen „dynamischen Wandel: War es vor zwanzig Jahren das Ziel, Minderheiten durch zivilgesellschaftliches Engagement und Bürgerbeteiligung überhaupt ein Gehör zu verschaffen, so geht es heute darum, der ‚stillen Mitte der Bevölkerung‘ in einer von lärmenden sozialen Medien und von Konflikten beherrschten Öffentlichkeit wieder Geltung zu verschaffen“, schrieb er. Der Text erschien unter dem Titel „Was heißt Zivilgesellschaft heute?“.

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Stuttgarter Nachrichten: Grundsteuerbescheide irritieren Vereine vor Ort

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Gemeinnützige Vereine sind grundsätzlich von der Grundsteuer befreit und insofern nicht von den derzeitigen Veränderungen betroffen. Doch wenn sie einen wirtschaftlichen Zweckbetrieb auf einem Grundstück betreiben – beispielsweise ein Vereinsheim an einen Gastrobetreiber verpachten – ist die Befreiung dahin. Die Stuttgarter Nachrichten berichteten am 27. März 2025 über einen Verein in Leonberg, dessen Grundsteuer sank, weil die Gemeinde die Grundsteuerreform über die Hebesätze ausgleicht. Andere Vereine hätten dagegen deutlich höhere Bescheide, teils um das Fünffache, erhalten. Der Grund seien falsche Messbescheide. Bis die Sache geklärt ist, müssen die Vereine die höheren Kosten vorstrecken. Der Bericht von Ulrike Otto erschien unter dem Titel „Leonberger Vereine von höheren Grundsteuerbeträgen überrascht“.

Zum Bericht

„Whatever it takes“ – aber mit Verstand

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Zeitenwende bitte auch für die Zivilgesellschaft: Das bürgerschaftliche Engagement muss endlich von bürokratischer Behinderung befreit und mit modernen Rahmenbedingungen zukunftsfähig gemacht werden. Wie bei der Bundeswehr und der Infrastruktur sind die Probleme seit vielen Jahren bekannt, ohne dass sich etwas geändert hätte. Es braucht jetzt eine Regierung, die beherzt eine Neujustierung anpackt.

Von Stefan Nährlich

„Angesichts der Bedrohungen unserer Freiheit und des Friedens auf unserem Kontinent muss jetzt auch für unsere Verteidigung gelten: whatever it takes!“ Dieser Satz von Friedrich Merz ging Anfang März 2025 durch die Medien. Zwei Wochen später sind milliardenschwere Finanzpakete für Verteidigung und Infrastruktur von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden. Gut so!

Unser Land braucht aber nicht nur eine kriegstüchtige Bundeswehr und eine moderne Infrastruktur, unser Land braucht auch eine vitale Zivilgesellschaft. Dazu gehören nicht nur engagierte Menschen, dazu gehören auch moderne Rahmenbedingungen. Hier besteht Handlungsbedarf. Die Zahl der Engagierten stagniert seit 20 Jahren, ehrenamtlich ein Vorstandsamt übernehmen wollen immer weniger Menschen. Beim Thema Geld sieht es nicht viel besser aus. Die Zahl der Spender ist rückläufig, staatliche Förderungen sind kompliziert. Aufwärts geht es nur noch bei Regulierungen. Davon gibt es jedes Jahr mehr.

Die neue Bundesregierung sollte sich die Stärkung der Zivilgesellschaft mit den gleichen Ambitionen auf die Fahne schreiben wie die Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit und der Infrastruktur. „Whatever it takes“, aber mit Verstand. Lediglich die Etats von Förderprogrammen zu erhöhen oder zu kürzen, bringt keinen Vitalitätsschub und keine resilientere Zivilgesellschaft hervor. Weitere Anhörungen und Ausschusssitzungen, um lediglich die Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale zu erhöhen und die notarielle Beglaubigung von Anträgen auf Satzungsänderung oder Vorstandswechsel abzuschaffen, wie es sich CDU/CSU in ihr Wahlprogramm geschrieben haben, wären nur verschwendete Zeit.

Notwendig ist nicht nur eine materielle Zeitenwende, notwendig ist auch eine mentale Zeitenwende. Neue Ideen und Richtungsentscheidungen in drei substanziellen Bereichen werden gebraucht:

1. Nachwuchs für bürgerschaftliches Engagement in den vielen Vereinen, Stiftungen und Initiativen gewinnen wir durch Service-Learning-Programme an Schulen und Hochschulen. Und zwar nachhaltig, denn mit Service Learning wird Engagement Teil des Unterrichts und der Lehre. Gute Beispiele und erfahrene Partner in der Zivilgesellschaft gibt es hierfür bereits. Das Service-Learning-Programm sozialgenial der Stiftung Aktive Bürgerschaft bietet einen leistungsfähigen, skalierbaren und für die Schulpraxis alltagstauglichen Ansatz. Die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angestoßene Diskussion um eine soziale Dienstpflicht ist hier nicht zielführend. Denn sie verschleiert, worum es eigentlich geht: um Soldatinnen und Soldaten für die Bundeswehr. Das Anliegen ist richtig, das Instrument dafür nicht.

2. Auch gemeinnützige Organisationen brauchen Geld. Neben privaten Spenden gehören staatliche Fördermittel zum üblichen Einnahmen-Mix. Leider sind staatliche Förderprogramme nicht nur bürokratisch in Beantragung, Mittelverwendung und Nachweis, sondern sie folgen oft auch politischen Präferenzen und setzen falsche Anreize. Idealerweise sollten Bürgerinnen und Bürger selbst über finanzielle Förderungen des bürgerschaftlichen Engagements entscheiden. In Polen und anderen Staaten hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, dass Steuerzahler ein oder zwei Prozent ihrer Einkommen- bzw. Lohnsteuer direkt einer gemeinnützigen Organisation ihrer Wahl zukommen lassen können und nicht dem Staat. Ein erster Schritt in ein solches System in Deutschland sollte eine neue Förderlogik sein, die Anreize für die Mobilisierung privater Spenden und Stiftungsmittel setzt. Dies könnte durch ein matching geschehen, in dem der Staat einen Euro öffentliche Fördermittel für jeden Euro aus privaten Spenden gibt. Auch eine höhere steuerliche Absetzbarkeit der Zuwendungen für bestimmte Organisationen, die sich durch privates Engagement auszeichnen, wie beispielsweise die Bürgerstiftungen, wäre ein Ansatz.

3. Die zunehmende Bürokratie ist für die große Mehrheit gemeinnütziger Organisationen zu einem Hauptproblem geworden, wie Umfragen und Studien zeigen. Sie belastet die zeitlichen Ressourcen Engagierter und wirkt sich negativ auf die Motivation aus. Seit langem liegen zahlreiche gute Reformvorschläge von Verbänden und Netzwerken vor. Doch die als Fortschrittskoalition angetretene letzte Bundesregierung aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen hat nichts in dieser Richtung unternommen, obwohl sie sich die Aufgabe in den Koalitionsvertrag geschrieben hatte. Die Vorgängerregierung war auch schon der Meinung, man müsste hier etwas tun. Jetzt gilt es, endlich einmal beherzt anzupacken. Bürokratieabbau findet nicht im Konjunktiv statt.

Dr. Stefan Nährlich ist Geschäftsführer und Mitglied des Vorstands der Stiftung Aktive Bürgerschaft.

Kommentar von Dr. Stefan Nährlich für bürgerAktiv – Nachrichten für Engagierte, Ausgabe 264 – März 2025 vom 1.4.2025

Foto: Werner Kissel / Stiftung Aktive Bürgerschaft

Ukraine: „Besonders nachhaltige Hilfe“

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Besuch aus der Ukraine: Wie sich nach dem Stopp der US-amerikanischen Entwicklungshilfe USAID die Situation in der ukrainischen Zivilgesellschaft zuspitzt, berichteten persönlich Geschäftsführer Volodymyr Sheyhus und Programmleiterin Olga Nikolska von der ukrainischen Hilfsorganisation ISAR Ednannia. Sie statteten am 11. März 2025 der Stiftung Aktive Bürgerschaft in Berlin einen Besuch ab, dem auch Ansgar Gessner, geschäftsführender Vorstand der Maecenata Stiftung, beiwohnte. Maecenata transferiert die Spenden aus dem Ednannia-Hilfsfonds der Stiftung Aktive Bürgerschaft in die Ukraine. Sie werden dort von Ednannia an die ukrainischen Bürgerstiftungen weitergegeben.

Sheyhus bezeichnete diese Hilfe als besonders nachhaltig: „Lokale zivilgesellschaftliche Organisationen sind mit den Menschen vor Ort verbunden. Deshalb können sie immer arbeiten, auch wenn die Rahmenbedingungen schwierig sind. Die Unterstützung aus dem Ednannia-Hilfsfonds wirkt besonders nachhaltig, weil die Geber den Bürgerstiftungen viel Freiheit lassen, die Mittel an der richtigen Stelle einzusetzen.“

Seit Kriegsbeginn 2022 haben Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen rund 284.000 Euro an den Ednannia-Hilfsfonds gespendet. Wie die Mittel eingesetzt wurden, ist im Impact Report „People to People“ nachzulesen (bürgerAktiv berichtete). Drei ukrainischen Bürgerstiftungen ermöglichte die BBBank Stiftung, in fünf Kliniken Spiel- und Familienräume einzurichten, die die Bedingungen für die Genesung kranker Kinder nachhaltig verbessern. Sie kommen jährlich mehr als 11.000 Kindern zugute. Von einem kleinen Mädchen berichtete Olga Nikolska: „Sie ist längst entlassen, liegt ihren Eltern aber in den Ohren, dass sie wieder das Krankenhaus besuchen möchte – weil sie eine so gute Zeit in diesem Spielzimmer hatte.“

ZUM EDNANNIA-HILFSFONDS
Zum Impact Report „People to People“
Zu den Projekten aus den Mitteln der BBBank Stiftung
Statement von Volodymyr Sheyhus

Fundstück des Monats: Alles über Genossenschaften

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2025 ist von den Vereinten Nationen als Internationales Jahr der Genossenschaften ausgerufen worden. Aber wie viele Genossenschaften gibt es eigentlich und welche ökonomische Bedeutung haben sie? Dazu hat der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. eine Sonderausgabe seiner Reihe „Zahlen und Fakten der Genossenschaften“ mit Infos zu Genossenschaften in Deutschland, Europa und weltweit herausgegeben.
Zahlen und Fakten der Genossenschaften

Mehr Nützliches:

Der Bürgerstiftungsfinder der Stiftung Aktive Bürgerschaft
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungen/buergerstiftung-finden/

Datenbank sozialgenial der Stiftung Aktive Bürgerschaft: Service-Learning-Schulprojekte
www.aktive-buergerschaft.de/service-learning/sozialgenial-praxisbeispiele/

Weiterbildung: Masterstudiengang Nonprofit-Management & Governance
professional-school.uni-muenster.de/masterstudiengange/nonprofit-management-governance/

Jobs anbieten und finden: Gesines Jobtipps
gesinesjobtipps.de/

Veranstaltungskalender für Gemeinnützige:
www.buergergesellschaft.de/mitteilen/nuetzliches/termine-veranstaltungen/veranstaltungskalender
www.gutes-wissen.org/kalender/

Fördermittel für Gemeinnützige:
Meta-Verzeichnis
blog-foerdermittel.de/internetverzeichnis/
Förderdatenbank der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
foerderdatenbank.d-s-e-e.de/datenbank/programme
Aktuelle Ausschreibungen
foerdermittel-wissenswert.de/aktuelles/
Spendenkampagnen von Unternehmen
www.foerderprogramme.org/spendenkampagnen/
Wettbewerbe und Förderpreise
www.buergergesellschaft.de/mitteilen/nuetzliches/wettbewerbe-foerderpreise

Drei Jahre Krieg in der Ukraine – der Ednannia-Hilfsfonds hilft weiter

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Die ukrainische Zivilgesellschaft braucht nach drei Jahren Krieg weiterhin Unterstützung, um mit den Folgen der russischen Angriffe und Zerstörungen fertig zu werden. Im Ednannia-Hilfsfonds, mit dem die Stiftung Aktive Bürgerschaft bereits seit 2022 Spenden für die ukrainischen Bürgerstiftungen sammelt, sind inzwischen 283.987 Euro eingegangen, 60.810 Euro davon 2024.

Die Mittel werden in der Ukraine von der Hilfsorganisation Ednannia an die Bürgerstiftungen weitergegeben. In ihrem aktuellen Impact-Report zeigt Ednannia, wie die Bürgerstiftungen mit den Spenden aus Deutschland ukrainischen Zivilgesellschaft stärken. So errichtete die Voznesensk Community Foundation ein Weiterbildungscenter, in dem die Binnengeflüchteten in der Stadt sich beruflich fortbilden können: Sie bot Nähkurse an, mit denen sich die Menschen für Jobs in den örtlichen Textilunternehmen qualifizieren konnten. Die Bürgerstiftung in Berezan richtete Workout-Räume und Spielplätze für Kinder und Jugendliche ein, die unter der Besatzung durch russische Truppen zu Beginn des Krieges gelitten hatten, stellte Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Lernräume wieder her und organisierte Aktionen wie das Sammeln recyclebarer Abfälle.

Die ukrainischen Bürgerstiftungen engagieren sich auch im Gesundheitsbereich. Um die körperliche und mentale Genesung erkrankter Kinder zu fördern, haben sie unter anderem in fünf Kliniken in Berezan, Vinnytsia und Kharkiv Räume zum Spielen und Zusammensein mit den Eltern eingerichtet. Diese Projekte konnte der Ednannia-Hilfsfonds mit einer zweckgebundenen Zuwendung der BBBank Stiftung umsetzen. „So können wir den kleinen Patienten in dieser schweren Zeit etwas Freude schenken“, sagt Ralf Baumann, Vorstandsmitglied der BBBank Stiftung.

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft ruft weiterhin zu Spenden für den Ednannia-Hilfsfonds und die ukrainischen Bürgerstiftungen auf. Bislang haben sich Genossenschaftsbanken, Stiftungen, Bürgerstiftungen, Unternehmen und Privatpersonen beteiligt. Ednannia und die Stiftung Aktive Bürgerschaft danken allen Spendern herzlich im Namen der ukrainischen Bürgerstiftungen.

ZUM EDNANNIA-HILFSFONDS
Zur Ukraine-Hilfe der BBBank Stiftung
Zum aktuellen Impact-Report

Fokus Januar 2025: Ehrenamt trotz knapper Zeit

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Zeit ist ein knapper werdendes Gut, auch im Engagement. Insbesondere, wenn es darum geht, ein festes Amt zu übernehmen, etwa als Vorstand eines Vereins oder einer Stiftung, winken immer mehr Menschen aus Zeitgründen ab. Für viele Menschen ist es schwierig, sich mit regelmäßigen Terminen zu verpflichten. Umgekehrt spüren diejenigen, die sich engagieren, wachsende Belastungen.

Damit Menschen sich trotzdem gut und gerne engagieren, braucht es passgenaue Strategien und die Bereitschaft, auch mal einen Schritt weiter zu denken. Sei es, Synergieeffekte zwischen Job und Ehrenamt zu suchen, sei es, das Engagementprojekt in der Schule nicht obendrauf, sondern in den Unterricht eingebunden zu realisieren. Hier setzt mit Beratung und Weiterbildung auch die Stiftung Aktive Bürgerschaft an, damit vor Ort mehr Zeit fürs Engagement bleibt.

Der Fokus „Ehrenamt trotz knapper Zeit“ zeigt Lösungen für die Einzelnen, für das Team und für die ganze Organisation. Engagierte aus Bürgerstiftungen, Schulen und Genossenschaftsbanken geben Empfehlungen aus der Praxis. Die Expertin Christiane Biedermann erläutert, wie die frühzeitige Investition von Zeit an der richtigen Stelle sich anschließend amortisiert.

Im Fokus „Ehrenamt trotz knapper Zeit“ lesen Sie diese Beiträge:

Effizient im Ehrenamt: Die besten Tipps aus der Praxis

Gute Ratschläge, wie man Zeit spart, gibt es viele. Aber was passt zu gemeinnützigen Organisationen mit ehrenamtlich engagierten Menschen, was funktioniert wirklich vor Ort? Menschen, die es wissen müssen, teilen ihre Erfahrungen.
Zu den Tipps

Interview: „Zeit nicht verschwenden“

Ehrenamtliche arbeiten effizienter, wenn sie ihre Zeit an der richtigen Stelle investieren und sich frühzeitig mit den Prozessen und der Arbeitsorganisation beschäftigen, sagt Christiane Biedermann, Expertin für Freiwilligenmanagement und Teamwork, im Interview mit bürgerAktiv.
Zum Interview

Hintergrund: Engagementzeit in Zahlen

Der neuste Engagementbericht der Bundesregierung bestätigt: Viele Menschen möchten sich freiwillig engagieren, die Bereitschaft ist ungebrochen. Aber sie haben Schwierigkeiten, genug Zeit zu finden. Diese Wahrnehmung, über die viele Engagierte berichten, wird von den Erhebungen der letzten Jahre bestätigt.
Zum Hintergrund

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Collage: Ingo Wilhelm / Stiftung Aktive Bürgerschaft