„Tagesspiegel“: Warum Firmen zu Aktivisten werden

Der Eishersteller Ben & Jerry’s ruft auf seiner Internetseite und über Social Media dazu auf, die Seenotrettung von Migranten im Mittelmeer zu unterstützen und Geflüchtete aus Lagern wie Moria in Griechenland aufzunehmen. Außerdem wirbt das Unternehmen für LGBT-Rechte und Klimaschutz. Der Tagesspiegel geht der Frage nach, warum Ben & Jerry’s und andere Firmen sich auf diese Weise engagieren. Teils gehe es um finanzielle Motive. Nils Knoop, ein Marketingmitarbeiter von Ben & Jerry’s sagt: „Wir glauben daran, dass die Leute darauf achten, welche Werte Unternehmen vertreten – und bevorzugt bei diesen kaufen.“ Das sei aber nicht die treibende Kraft hinter den Kampagnen.

Jan Dirk Kemming, Professor für Medienmanagement und Kommunikation an der Hochschule Fresenius erklärt gegenüber dem Tagesspiegel, der Zweck solcher Kampagnen gehe über Marketing weit hinaus. „‚Marken verstehen sich zunehmend als zivilgesellschaftliche Akteure.‘ Dieser aus den USA stammende Trend, zu dem er forscht, habe sich verstärkt, seit Trump Präsident ist, und sei nach Deutschland übergeschwappt.“

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Ausgabe 212 Juni 2020