„Wiwo“: „Klamme Budgets ausgeglichen“

Wenn staatliche Stellen wie Kommunen Spenden von Bürgerinnen und Bürgern entgegen nehmen, sollten sie ausschließlich Zusatzaufgaben damit realisieren, die nicht zu ihren eigentlichen Pflichten gehören, fordert Burkhard Wilke, Chef des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Im Interview „Da entsteht Raum für Mauscheleien“ mit der Wirtschaftswoche (Wiwo) kritisierte er, dass beispielsweise staatliche Träger in der Jugendhilfe Sach- und Geldspenden entgegen nähmen und damit Engpässe im Budget ausglichen. Bezogen auf die Flutkatastrophe sagte er: „Der Wiederaufbau zerstörter öffentlicher Infrastruktur ist eine originäre staatliche Aufgabe. Würde man dafür um private Spenden bitten, käme dies meines Erachtens einer Kapitulation der staatlichen Stellen vor ihrer ureigenen Verantwortung gleich.“ Wilke fordert umfassende Transparenz über die Verwendung von Spenden. Das Interview führte Harald Schumacher. Es erschien am 10. August 2021.

www.wiwo.de/politik/deutschland/spenden-fuer-flutopfer-da-entsteht-raum-fuer-mauscheleien/…

, Ausgabe 225 August 2021