Menschen mit kleinem Einkommen spenden mehr als Besserverdiener, ist das Ergebnis verschiedener Studien in den USA. Damit sind freilich nicht die absoluten Summen gemeint, sondern das Spendenaufkommen in Relation zum Einkommen: Mehr als 4 Prozent ihres Einkommens spenden US-Bürger mit einem Jahreseinkommen unter 25.000 US-Dollar, wer dagegen über 100.000 Dollar verdient, gibt nur 2,7 Prozent davon für gemeinnützige Zwecke ab. Eine Umfrage hatte diese Zahlen ermittelt, eine Untersuchung von Steuerbescheiden bestätigte die Selbstauskünfte. Der Psychologie-Professor Dacher Keltner von der University of California in Berkeley hat diese und andere Studien zusammengefasst und dann eigene Motivforschungen angestellt: Demnach scheinen sich ärmere Menschen eher mit Bedürftigen zu identifizieren, so Jochen Paulus am 10. November 2011 in der Frankfurter Rundschau.
Frankfurter Rundschau: “Die kleinen Leute spenden mehr” – US-Studie
, Ausgabe 118 November-Dezember 2011