Mehr als 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler finden es wichtig, sich zu engagieren und glauben, dass sie ihr Umfeld verändern können. Allerdings haben sie teils erhebliche Defizite beim Wissen über Engagement. Das sind erste Ergebnisse der repräsentativen “Wirkungsstudie Service Learning”, die am 28. Juni 2012 auf der Fachtagung Service Learning 2012 “sozialgenial-schulprojekte: gut für Bildung und Bürgerengagement” der Aktiven Bürgerschaft in der WGZ BANK in Düsseldorf vorgestellt wurde. Die Studie wird unter der Leitung von Prof. Dr. Karsten Speck an der Universität Oldenburg durchgeführt und von der Aktiven Bürgerschaft e.V. gefördert und begleitet. Sie untersucht die Effekte bürgerschaftlichen Engagements auf Bildung. Dafür wurden 1.256 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 17 Jahren aus Service-Learning-Projekten an 43 Schulen in Nordrhein-Westfalen befragt sowie eine Kontrollgruppe.
Auffallend an den bisherigen Ergebnissen ist auch, dass zwei Drittel der Schüler aus den Projekten aus intrinsischen Motiven an Service-Learning-Projekten mitwirken – um neue Dinge zu lernen, oder weil ihnen das Projekt Spaß macht. Nur knapp ein Drittel der Schüler gab Berufsorientierung als Motiv an. Damit hat sich die Annahme nicht bestätigt, dass in den Schulprojekten extrinsische Motive wie der Wunsch nach Anerkennung eine größere Rolle spielen.
Die Gesamtergebnisse der Studie sollen im Juli 2013 vorliegen.
Wie Service Learning wirkt: Erste wissenschaftliche Ergebnisse vorgestellt
, Ausgabe 124 Juni 2012