Stellungnahme Engagementstrategie: Mehr Fortschritt wagen

Berlin, 27.06.2023 – Die Stiftung Aktive Bürgerschaft ist der Einladung der Bundesfamilienministerin Lisa Paus an relevante Zentral- und Gesamtverbände und Fachkreise auf Bundesebene gefolgt, ihre Empfehlungen in den Prozess der Erarbeitung der Engagementstrategie einzubringen.

„Die Bundesregierung sollte bei der Erarbeitung der neuen Engagementstrategie das Motto ihres Koalitionsvertrages ernst nehmen und ‚mehr Fortschritt wagen‘“, sagt Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer und Mitglied des Vorstandes der Stiftung Aktive Bürgerschaft. „Die Bürgerstiftungen und das Konzept Service Learning an Schulen und Hochschulen können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten.“

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft empfiehlt in ihrer Stellungnahme vom Juni 2023:

  • anstelle der Diskussion einer allgemeinen Dienstpflicht mit Service-Learning-Programmen an Schulen und Hochschulen nachhaltig und herkunftsunabhängig junge Menschen für bürgerschaftliches Engagement zu erreichen und damit gesellschaftlichen Zusammenhalt und individuelle Schlüsselkompetenzen zu stärken,
  • die Wirksamkeit des Engagements vor Ort zu verbessern und dafür die Bürgerstiftungen als lokale und regionale Mitmach-Stiftungen zu stärken, indem rechtliche Rahmenbedingungen optimiert und steuerliche Anreize für Zustiftungen und Spenden geschaffen werden.

Ferner mahnt die Stiftung Aktive Bürgerschaft an,

  • endlich das bereits in der vergangenen Legislaturperiode vereinbarte Vorhaben zur Entbürokratisierung anzugehen und dabei insbesondere die Möglichkeiten zu prüfen, ob z. B. rein ehrenamtliche, gemeinnützige Organisationen vom Geltungsbereich bestimmter Erfüllungspflichten ausgenommen werden können,
  • bei der Digitalisierung den gemeinnützigen Bereich nicht schlechter zu stellen als Staat und Wirtschaft und entsprechende Förderprogramme zu öffnen sowie die Voraussetzungen zu schaffen, damit elektronische Signaturen und Dokumente bei Förderanträgen und Berichtspflichten möglich sind.

Die vollständige Stellungnahme der Stiftung Aktive Bürgerschaft kann hier heruntergeladen werden.

Hintergrund
Am 24.11.2021 haben die drei Regierungspartner ihren Koalitionsvertrag „Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Koalitionsvertrag 2021–2025 zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP“ vorgestellt. Unter anderem wurde vereinbart, eine neue Engagementstrategie des Bundes in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft zu erarbeiten.

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist seit mehr als 25 Jahren das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.
Sie ist die Support-Organisation der 420 Bürgerstiftungen und 60.000 Bürgerstifterinnen und Bürgerstifter in Deutschland und unterstützt bundesweit deren ehrenamtliche Gremien bei der Gewinnung von Stiftern und Aktiven, der Gremiennachfolge, der Digitalisierung und anderen strategischen Managementaufgaben.
Mit dem Service-Learning-Programm „sozialgenial – Schüler engagieren sich“ hilft die Aktive Bürgerschaft Lehrkräften in mehr als 1000 Schulen bei der Verknüpfung von Engagement und Unterricht. Bereits 130.000 junge Menschen waren dabei frühzeitig ehrenamtlich aktiv und haben gleichzeitig ihre Schlüsselkompetenzen gestärkt.
Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

 

Pressekontakt
Carla Gumbrecht
Presse und Kommunikation
Tel. 0157 80692338
E-Mail: carla.gumbrecht@aktive-buergerschaft.de

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